10130. AN DEN GENERALLIEUTENANT VON ZIETEN.103-3
Hauptquartier Königgrätz, 14. Juli 1758.
Euer Schreiben vom 11. dieses habe Ich richtig erhalten, von welchem Ich sehr zufrieden gewesen bin. Von allem, was Ihr in dem Postscript meldet, weiss Ich hier nichts, indess es Mich doch sehr embarrassiret.103-4 Wenn Ich wüsste, dass die Russen nicht kommen würden, so liess Ich Euch mit wenigstens einem Theil Eurer Truppen durch das Glatzische hieher kommen. Wenn indess bei Neisse nur 400 Husaren stehen<104> blieben, nebst den beiden Bataillons von Treskow, so sollte Ich glauben, dass es vorerst genug wäre.
Nachstehendes wird Euch der Obrist von Tauentzien ganz deutsch expliciren ...104-1
Friderich.
Nach einer ersten Ausfertigung.104-2
103-3 Zieten's Berichte im Juli sind datirt am 11. aus Neisse, am 18. aus Patschkau, am 22. aus Neisse, am 26. und 28. aus Nachod.
103-4 Zieten hatte in dem P. S., Neisse 11. Juli, gemeldet, dass ein österreichisches Corps unter den Generalen de Ville und Draskovich am 9. bei Troppau angekommen sei, die Truppen sollten am 10. wieder aufbrechen nach Cosel oder nach Neisse.
104-1 Es folgt ein chiffrirter, nicht zu entziffernder Theil.
104-2 Die vorliegende Ausfertigung ist nicht zur Absendung gelangt. Aus einer Bemerkung des Königs am Ende des Stückes, „Alles in Chiffre“ , lässt sich schliessen, dass eine neue Ausfertigung aufgesetzt worden, in der auch der oben abgedruckte unchiffrirte Theil chiffrirt worden ist.