10173. AN DEN ETATSMINISTER FREIHERRN VON SCHLABRENDORFF IN BRESLAU.

[Rohertitz, 27. Juli 1758.]137-4

[Ich habe Euer Schreiben] vom 23. erhalten. Wegen der Magazine sehe Ich gerne, dass, so viel Ihr nur könnet, in Breslau am meisten sei,137-5 und dass, was Ihr sonst schicket, nach Schweidnitz gebracht werde, etwas von Neisse und etwas von Brieg.

Keine kleine Depots, die seind nichts nutze; nichts nach Landshut, das ist zu weit vor, auch nicht zu Frankenstein, sondern alles, was Ihr schicket, nach Schweidnitz. Ich habe gar keine Ursache, aus Böhmen<138> zu gehen wegen des Feindes, obschon denselben bei Königgrätz zu attaquiren wegen seines festen Postens nicht möglich gewesen; aber da sie Mir so viel wegen der Russen in die Ohren schreien, so zwinget Mich solches zurückzugehen. Indess ist aller Tage Ende noch nicht gekommen. Ich hätte sonst hier wohl stehen bleiben können bis Ende August und hätte wenigstens ihre Ernte tranquillement abwarten können, so aber muss Ich machen, wegen der Russen mehr à portée zu sein. Besorget alles wohl nach meiner Intention.

Friderich.

Nach dan Concept.



137-4 Das Datum ergiebt die Antwort Schlabrendorff's, d. d. Breslau 30. Juli.

137-5 Vergl. S. 116.