10197. AN DEN OBRISTEN VON HACKE IN GLOGAU.
Hauptquartier Kloster Grüssau, 9. August 1758.
Ich befehle hierdurch, dass Ihr von nun an sogleich keinen Menschen mehr über die Oder nach jener Seite lassen sollet, auch keine Briefe, insonderheit von denen Italienern und Juden, als auf welche Ihr insbesondere vigiliren sollet, da Ich in Erfahrung gekommen bin, dass verschiedene von solchen Leuten nicht redlich noch kauscher sein, sondern eine sehr verdächtige Correspondance jenseit der Oder unterhalten; welchen Ihr also wohl auf den Dienst passen lassen sollet.
Ich bitte, an mir die besten Karten, so man von der polnischen Grenze auftreiben kann; mir sofort zu schicken.
Friderich.157-4
Nach der Ausfertigung im Kriegsarchiv des Königl. Grossen Generalstabs zu Berlin. Der Zusatz eigenhändig.
<158>157-4 In einem folgenden Schreiben an Hacke, d. d. Rohnstock (nördl. von Hohen-Friedeberg) 11. August 1758, wiederholt der König den Befehl, dafür zu sorgen, „dass man von Meinem Marsch jenseit der Oder nichts erfahren könne“ . Der König fügt hinzu, er würde „sehr gerne sehen, wann Ihr noch 6 zwölfpfündige Canons im Stande bringen könntet“ .