10523. AU MINISTRE D'ÉTAT ET DE CABINET COMTE DE FINCKENSTEIN A BERLIN.

Schœnau, 12 novembre 1758.

Je vous envoie ci-joint deux exemplaires du journal du siège de Neisse, qui y a été imprimé par l'ordre que j'en avais donné au lieutenant-général de Treskow.369-1 Vous pourrez, pour contenter le public et pour en faire usage dans l'étranger, en faire faire une édition à Berlin.369-2

Vous aurez aussi soin de faire traduire en français et imprimer le journal ci-joint du siège de Colberg, et vous aurez soin de le faire parvenir où il le faudra.369-3

Federic.

P. S.

Vous observerez de m'envoyer quelques exemplaires de l'impression allemande et française qui aura été faite du journal ci-joint du siège de Colberg.

Nach der Ausfertigung. 369-4



369-1 Dem Kommandanten von Neisse, General lieutenant von Treskow, war durch einen — im allein vorliegenden Concept, auf der Rückseite eines Berichts von Brandes, d. d. Breslau 28. October, undatirten, von Treskow am 10. beantworteten — Befehl aufgetragen worden, „eine förmliche Relation von der Belagerung von Neisse aufsetzen und solche des fordersamsten französisch und deutsch drucken zu lassen.“

369-2 Das Journal erschien in den „Berlinischen Nachrichten“ Donnerstag 16. November in Nr. 137; in den Danziger „Beyträgen“ in Bd. 6, S. 669—674. An die preussischen Gesandten wurde es, zugleich mit dem Journal über die Belagerang von Colberg, am 18. November versandt. Das Journal von Neisse war am 12. aus Schönau auch an Schlabrendorff zum Nachdruck in Breslau geschickt worden.

369-3 Das Journal über die Belagerung von Colberg erschien in den „Berlinischen Nachrichten“ Dienstag 21. November in Nr, 139; in den Danziger „Beyträgen“ Bd. 6, S. 626—636.

369-4 Der Etatsminister von Schlabrendorff berichtete, Breslau 4. November, dass ein nach Schlesien geflüchteter protestantischer ungarischer Prediger, Namens Bahil, der dazu beigetragen hatte, dass die preussischen Schriften über die Religionsbedrückungen der Ungarn (vergl. Bd. XII, 478; XIII, 237) in diesem Lande verbreitet wurden, von den Oesterreichern nach Olmütz geschleppt worden sei mit der Drohung, ihn hängen zu lassen. Auf den Vorschlag, Repressalien auszuüben, entgegnet der König, dass es für ihn jetzt nicht möglich sei, einen Prälaten aus einem böhmischen oder mährischen Kloster zu bekommen (undatirte Weisungen für die Antwort, auf der Rückseite des Berichts).