<174> Subordination relachiret haben.1 Dannenhero Ihr solche auf alle Weise wiederum retabliren und sie hereinbringen müsset; zu dem Ende Ihr sowohl den gemeinen Mann scharf unter der Disciplin und unter dem Stock halten lassen, als auoh die Officiers in der gehörigen Subordination und Ordre bringen müsset, so dass, wenn einer von ihnen etwas im Dienste und in der Subordination versiehet und fehlet, er sogleich und ohne einigen Scherz deshalb zu verstehen, davor angesehen und im Arrest gesetzet werden müsse; Ihr vor Euch aber sollet Euch, wenn was versehen worden oder wider den Dienst gehandelt wird, nicht sowohl an die Subalternen, als vielmehr an die Commandeurs halten und diese davor ansehen, dass sie nicht besser Acht geben und erstere in der gehörigen Disciplin und Subordination halten.
Alles dieses recommandire Ich Euch höchstens, denn Ihr Mir selbsten davor responsable bleiben sollet.
P. S.
Auch befehle Ich Euch hierdurch, dass Ihr nunmehro mit allen mecklenburgischen Sachen2 und was dergleichen sonsten ist, auf das fordersamste zum Stande und zur Endschaft zu kommen suchen, auch Euch überall dergestalt einrichten und parat halten sollet, auf dass, wenn es nöthig sein dörfte, Ihr ohnfehlbar kommenden 1. Mai mit dem unter Eurem Commando stehenden Corps im völligen Stande aufbrechen und Euch dahin, wo Ich es befehlen werde, wenden könnet. Ihr sollet Mir auch inzwischen melden, ob die dortigen Regimenter und Bataillons wiederum gänzlich complet sein oder nicht, ob sie fleissig exerciret haben, und wie solche in Ordre seind, zumalen da Ich in geraumer Zeit von allem diesen gar keine Nachricht bekommen habe; wie Ihr denn auch melden müsset, ob die Magazine und sonsten alles in fertigem Stande sei.
Friderich.
Nach der Ausfertigung im Kriegsarchiv des Königl. Grossen Generalstabs zu Berlin.
10878. AU SECRÉTAIRE VON DER HELLEN A LA HAYE.
Landshut, 17 avril 1759.
J'ai reçu à la fois vos différents rapports du 7 de ce mois, et vous n'auriez pas eu besoin d'entrer dans un détail si ample que vous avez
1 Vergl. Bd. XVII, 475. Auf die Immediateingabe des Generalmajors von Kleist, des neuen Chefs des ehemals Rauter'schen ostpreussischen Infanterieregiments (vergl. Bd. XVII, 284), d. d. Güstrow 31. März, enthaltend das Gesuch, bei der durch den Abschied eines Capitäns eintretenden Vacanz ein allgemeines Avancement im Regiment stattfinden zu lassen, da die zum Avancement vorgeschlagenen alles Officiere seien, „die mit stärkstem Eifer Ew. Königl. Majestät attachiret seind“ , entgegnet der König: „Er rühmt; Zeichen dass nicht taugt. So schändlich bei Zorrnd[orf], nicht zu beschreiben! Meritiren nicht! Soll nur sorgen, erst ihr Devoir; sonst w[erde] sch[on] bessere schicken ...“ [Weisungen zur Antwort; am Rande des Gesuchs.]
2 Vergl. S. 88. 89. 100. 158.