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11389. AN DEN OBERST VON BELLING.

[Fürstenwalde, August 1759]

Das Commando würde zu Wunsch gestossen sein,1 und wäre auch da sehr nöthig. Die Russen würden sich vermuthlich bald in Marsch setzen; sie wären vorgerückt und stünden bei Hochwald.2 Sie würden uns vielleicht attaquiren oder bei Müllrose über das Wasser nach Sachsen gehen. Wenn sie marschirten, um uns zu attaquiren, würde er sich sputen müssen, wenn er es hörte, zu uns zu stossen; und sollten sie über den Canal nach Sachsen gehen, würde er es an den Kosacken, so sich abziehen würden, bald merken: in solchem Fall würde er auch zu uns stossen.

Weisungen [Bleinotizen] für die Antwort; auf der Rückseite und am Rande des Berichts von Belling, d. d. Lietzen 29. August.


11390. AN DEN MAJOR VON HUNDT.

[August 1759.]

Ich hätte die Leute3 hier vorgehabt; hätte nichts herausbringen können, als dass Mein Bruder bei Sorau und Daun gegen Triebel stünde; von der Sache, so vorgefallen sein sollte,4 sagen sie nicht ein Wort, und Ich wüsste nicht, wo er die andern Zeitungen her hätte.5

Weisungen [Bleinotizen] für die Antwort; auf der Rückseite des Berichts von Hundt, d. d. Storkow 29. August.


11391. AU MINISTRE D'ÉTAT COMTE DE FINCKENSTEIN A MAGDEBURG.

Borne,6 30 août 1759.

J'ai reçu votre rapport du 28 de ce mois.7 Les Russes et les Autrichiens ont tourné du côté de la Lusace. Vous vous imaginez sans doute que mon étonnement n'en doit point être médiocre, d'autant plus que, pendant que je croyais qu'ils marcheraient à Berlin, ils prennent un parti tout contraire. Ils viennent d'abandonner Francfort, ils prônent présentement de vouloir se rendre les maîtres de Dresde. Je n'en saurais concevoir d'autres raisons que les importunités du roi de Pologne



1 Die Worte beziehen sich jedenfalls nicht auf den oben genannten, sondern einen anderen Bericht Belling's vom 29. August, der vermuthlich kurz vorher eingetroffen war. In diesem hatte Belling angefragt, ob er ein Commando seines Regiments, das in Leipzig gestanden habe und dann nach Berlin gegangen sei, an sich ziehen solle.

2 Vergl. Nr. 11383.

3 Dem Könige gesandte Deserteure und andere Leute, die über die Stellung der österreichischen Truppen Aussagen machten.

4 Vergl. Nr. 11383.

5 Hundt erhält weiter den Befehl, gute Nachrichten über Daun zu verschaffen; „es möchte kosten, was es wolle“ , da die Sache so „im portant“ sei.

6 D. i. Bornow, westl. von Beeskow.

7 Auf einem Bericht der Magdeburgischen Kammer, d. d. Magdeburg 27. August (der darauf hinwies, wie schwer das Land durch die Oesterreicher und die Reichstruppen bedrängt sei), finden sich die Weisungen zur Antwort: „Ich weiss das alles wohl. Wenn man hundert Feinde hat, kann man nicht überall sein. Bei gegenwärtigen Umständen kann Ich nicht so bald Hülfe geben.“