11652. AN DEN MAJOR VON KLEIST.
Freiberg, 7. December 1759.
Ich habe Euren Rapport erhalten, und bin Ich mit Euren gemachten Anstalten683-3 vollkommen zufrieden. Ihr müsst unterdessen auf Eurer Hut sein und alles mögliche vorkehren. Ich habe dem Obrist von Dingelstedt befohlen, dass, wann der Feind sich Torgau nähern sollte, er das Schmettau'sche Regiment mit zu sich herüber nehmen solle, und im Fall der Feind zu stark kommt, so soll er sich gegen Wittenberg zurücke ziehn, um dadurch unser Land zu decken.
Es kommt der General von Schmettau mit einem Corps aus Schlesien683-4 und wird gegen Lauban marschiren; dieses wird uns sehr Luft machen, allein es wird sich noch etwas trainiren: man muss dahero sehr allert [sein] und alles anwenden, dem Feind sein Dessein zu zernichten.
Friderich.
Nach der Ausfertigung im Kleist'schen Familienarchiv zu Kiekow im Regierungsbezirk Cöslin.
683-3 Ebenso äussert der König schon in einem Schreiben vom 6. December seine Zufriedenheit mit den von Kleist getroffenen Anstalten. Er fügt hinzu: „Es ist nicht genung, dass [der] Feind bei Grossenhain stehe, man muss wissen, was und wie viel es ist.“
683-4 Vergl. Nr. 11650.