11029. AN DEN GENERAL DER INFANTERIE BARON DE LA MOTTE - FOUQUÉ.281-2
[Juni 1759.]
Er könnte gewiss versichert sein, dass es gewiss eine Masque, um Mich wieder nach Oberschlesien zu ziehen.281-3 Da würde nichts draus werden.281-4
Das Corps, was nach Altstadt marschiret, das machet Mir bald glauben, dass es auf Glatz gemunzet seie, denn der de Ville würde nicht da detachiret haben,281-5 wenn er etwas importantes vornehmen wollte.
In der österreichschen Armee hiesse es, der Harsch sollte vorrücken, wann sie sich würden in Bewegung setzen. Man glaubte, die grosse Armee würde sich gegen die Lausnitz ziehen; und sobald man nur etwas klärer sehen würde, so würde Ich ihm gleich schreiben, was wir der Sache für eine Tournure geben müssten.
Weisungen [Bleinotizen] für die Antwort; auf zwei Berichten281-6 Fouqué's, d. d. Frankenstein 2. Juni.
<282>281-2 Fouqué's Berichte im Monat Juni sind datirt bis zum 13. aus Frankenstein, am 21. aus Landshut, vom 24.—30. aus Peterwitz.
281-3 Fouqué hatte, Frankenstein 2. Juni, gemeldet, es sei eine grössere Anzahl österreichischer Regimenter nach Weidenau marschirt, ein anderes Corps nach Freiwaldau, von wo es nach Altstadt gehen wolle.
281-4 Aehnlich schreibt der König am 2. an den Commandanten von Neisse, Generallieutenant von Treskow, des Feindes Mouvements seien lauter Finten, wodurch „sie Mich hier weglocken wollen“ .
281-5 Vergl. Nr. 11033.
281-6 Die auf zwei verschiedene Berichte vertheilten Bleinotizen bilden nur die Antwort auf den einen der beiden Berichte.