11295. AN DEN GENERAL DER INFANTERIE BARON DE LA MOTTE-FOUQUÉ.
[Lager von Schmottseifen, 28. Juli 1759.]456-2
Recht lieb, dass so gegangen wäre.456-3 Möchte nur Krockow befehlen, dass, im Fall was bei Schömberg durch wollte, derselbe ihm den Rücken deckte. Und Ich glaube, de Ville suche, weilen hier456-4 nicht durchkann, auf Friedland zu gehen, und würde nicht übel sein, wann er ihm sogl[eich] [die] Wege, wo durchmuss, verderben Hesse, um das Ding schwer zu machen. Zum wenigstens müsste eine gute affaire d'arrière-garde dabei vorfallen; denn da seind so viel schlimme Wege, wo sie durchmüssten, da er sie wie die Hunde cerniren456-5 kann.
Weisungen [Bleinotizen] für die Antwort;456-6 auf der Rückseite des Berichts, d.d. Konradswaldau 27. Juli.
<457>456-2 Der unten (Anm. 6) genannte Druck der Ausfertigung führt das jedenfalls unrichtig gelesene Datum „26 juillet“ . Da Fouqué's Bericht vom 27. datirt und der König in der Ausfertigung von „rapport d'hier“ spricht, so ist der Befehl vom 28. zu datiren.
456-3 Vergl. über den Inhalt des Berichts von Fouqué Nr. 11296.
456-4 D. h. an den von Fouqué besetzten Stellen; in der Ausfertigung: „s'il vous trouve toujours dans son chemin“ .
456-5 D. h. wie die Hunde das Wild. In der Ausfertigung abgeschwächt (vielleicht durch den Herausgeber): „vous pourrez l'incommoder furieusement avec votre canon“ .
456-6 Die Handschrift der Ausfertigung fehlt in Wien. Ein Abdruck in dem „Recueil de lettres de S. M. le roi de Prusse, pour servir à l'histoire de la guerre dernière“ (Leipzig 1772; S. 171) scheint zu wenig zuverlässig, so dass obige handschriftliche Weisungen vorzuziehen sind. Die Abdrucke in der genannten Publikation enthalten nicht wenige willkürliche Aenderungen, durch die das Französisch des Königs geglättet oder auch seine derbe Sprache gemässigt werden sollte. (Der Herausgeber war ein Oesterreicher). Alle Cabinetsordres, auch die deutsch geschriebenen, sind französisch abgedruckt, letztere in einer sehr freien und keineswegs fehlerlosen Uebertragung.