11385. AN DEN MAJOR VON HUNDT.

[Fürstenwalde, August 1759.]

Ich könnte ihn nicht beschuldigen, wann Ich durch ihn keine Zeitung kriegte; Ich sähe wohl die Schwierigkeiten ein. Indessen glaubte Ich nicht, dass Mein Bruder und Daun so nahe wären;507-3 Ich glaubte, dass Daun bei Mu[skau]507-4 wäre und Mein Bruder bei Sagan zurückmarschirt, dass sie folglich so weit entfernt, dass man von ihnen keine Nachricht haben könne.

Das Corps von 4000 Mann, so bei Lübben einrücken will, glaubte, wäre das, so von Hadik detachirt.

Weisungen [Bleinotizen] für die Antwort; auf der Rückseite des Berichts von Hundt, d. d. Lager bei Storkow 28. August.



507-3 Diese Bemerkung des Königs kann sich nicht auf den Bericht vom 28. beziehen, auf welchem die obigen Weisungen niedergeschrieben sind; sie bezieht sich vielmehr auf einen dritten Bericht des Majors vom selbigen Tage, der vermuthlich gleichzeitig mit dem obigen oder kurz vorher eingetroffen ist. Dieser enthält die Meldung, alle Gefangenen sagten aus, sie hatten gehört, Daun stünde zwei Meilen hinter ihnen; auf der Rückseite dieses Berichts finden sich die Weisungen: „Dankte für den Rapport! Hätte Mühe zu glauben, dass Daun so nahe stünde.“ Endlich auf einem vierten Bericht des Majors vom 28. findet sich u. a. die Bemerkung: „Ich gedächte, dass durch seine Vigilance und Fleiss wir endlich etwas positives erfahren würden.“

507-4 Vergl. Nr. 11383.