11432. AN DEN RITTMEISTER VON PRITTWITZ.531-2

[Waldow, September 1759.]

Dankte!

Ich glaubte noch nicht, dass die Russen heute oder morgen marschiren würden, gebe ihnen noch 5 oder 6 Tage Zeit; und Ich würde vielleicht morgen noch einen Succurs von Husaren dahin schicken, um zu sehen, ob man das Land mehr decken könnte. Indessen möchte<532> er sich in Acht nehmen und verändern seine Position sehr ofte, indem es an demselben Ort nicht lange für ihn sicher.

Weisungen [Bleinotizen] für die Antwort; auf der Rückseite des Berichts von Prittwitz, d.d. Suschow, ohnweit Vetschau, 10. September,532-1



531-2 Vergl. S. 522. Prittwitz befand sich nach seinen Berichten im Monat September vom 4. bis 9. in Vetschau, am 10. in Suschow (bei Vetschau), am 11. in Vetschau und in Kolkwitz (d. i. Kalkwitz) bei Kalau, am 12. in Göritz (südlich von Vetschau), am 13. in Vetschau, am 14, und 15. in Göritz, am 15. dann wieder in Vetschau.

532-1 Auf einem vorangehenden Bericht von Prittwitz, d. d. Vetschau 9. September, finden sich die Weisungen: „Er ginge vollkommen in Meine Idées. Die vornehmste Sache, die Ich wissen muss, ist, wann die Russen marschiren und wo sie marschiren. Hier erfahre wohl, wenn sie aufbrechen, weiss aber nicht wohin, ob auf Peitz oder Guben; und er thäte sehr wohl, den Magistrat zu Kottbus an seine Schuldigkeit zu erinnern.“