<173> dem gemeldeten Endzweck zu kommen, anbetrifft,1 da gestehe Ich Euch ganz gerne, dass Ich die Sache gar nicht begreife, noch Mir einmal eine Idee davon machen kann, daher es Mir angenehm sein würde, wenn Ihr Mir solches Project klar und umständlich mit nächstem schreiben wollet, womit Ihr mehrerer Sicherheit halber allenfalls einen tüchtigen, guten Feldjäger abschicken könnet.

Friderich.

Nach der Ausfertigung.


11913. AN DAS DEPARTEMENT DER AUSWÄRTIGEN AFFAIREN.

Podewils und Finckenstein berichten, Berlin u. März, dass der Marschall von Schottland gebeten habe,2 auf sechs Monate zur Ordnung seiner Angelegenheiten nach England reisen zu dürfen.

Freiberg, 14. März 1760.

Er kann ja noch da bleiben; jetzo wegzureisen, wäre ganz hors de propos, indem Ich in diesen critiquen Umständen sonst niemanden an dem spanischen Hofe haben würde, wo es doch jetzt nothwendig ist.

Mündliche Resolution. Nach Aufzeichnung des Cabinetssecretärs.


11914. AU PRINCE HENRI DE PRUSSE.

Freiberg, 14 mars3 1760.

Venant de recevoir un autre avis d'un bon correspondant en Pologne, qui me sert avec fidélité, touchant la retraite des troupes russes de la frontière de Silésie vers Posen, je n'ai pas voulu manquer de vous en faire communication par la copie ci-close.4

Federic.

Nach der Ausfertigung.



1 Goltz hatte, Neustadt 9. März, berichtet: „Ein in hiesiger Gegend wohnender ond sehr von Ew. Königl. Majestät Allerhöchstem Interesse portirter Particulier hat mir ein Moyen gesaget, wie Ew. Königl. Majestät das „Wiener Ministerium durch die Jesuiten corrompiren lassen und dadurch einen anständigen Frieden erhalten könnten.“

2 Schreiben des Lordmarschalls an den Minister Grafen Podewils, d. d. Madrid n. Februar.

3 Dem Rittmeister von Froideville (vergl. S. 148. Anm. 2) spricht der König, Freiberg 14. März, seine Zufriedenheit mit dem Verlauf der Contributionszahlungen aus und erklärt sich damit einverstanden, dass, da es unmöglich sei, „die noch restirende Rekruten zu bekommen“ , für jeden fehlenden Rekruten 106 Thlr. gezahlt Werden sollen. [Wien. Kriegsarchiv.]

4 Der Oberst von Thadden hatte, Glogau H. März, einen vom 7. März datirten anonymen Brief tiberschickt, mit der Nachricht, dass die vorgeschobene russische Infanterie wieder nach Znin (südöstl. von Bromberg) zurückgekehrt sei. „Sie haben Couriers an diejenige Commandos ausgeschicket, welche sich an verschiedenen Oertern gegen Schlesien begeben hatten, damit sie sich auf das allergeschwindeste zurück begeben möchten nach Posen. Der Officier ihre Bagage ist den Augenblick von Znin nach Posen abgeschicket worden, und sie seind Tag und Nacht zu Pferde zum Treffen bereit gewesen, und auch noch bis dato. Aber wie ich vernehme, so hat ihnen ein Mann ein Schrecken eingejaget, dass des Prinzen Heinrich Königl. Hoheit mit 30000 Mann bei Glogau stünden und nach Posen kommen und Selber commandiren würden.“ — In seinem beifolgenden Berichte meldet Thadden, dass der Oberst von Hacke seiner anhaltenden Krankheit wegen ihm das Commando in Glogau übertragen habe; auf dem Bericht findet sich die „Weisung zur Antwort an Thadden: „Ganz recht; Obriste Hacke nicht im Stande.“