<66> en cas que la guerre dure, ne changeront cependant pas la face politique de l'Europe.
Nach der eigenhändigen Niederschrift des Königs.
11802. AN DEN ETATSMINISTER GRAF FINCKENSTEIN IN BERLIN.
Freiberg, 5. Februar 1760.
...Ew. Excellenz ist ohne mein weiteres Anführen schon bekannt, wie dass, nachdem der General von Finck den grossen Fehler begangen, den Posten von Dippoldiswalde zu verlassen und sich gänzlich nach Maxen zu ziehen, nicht nur ihm guten Theils mit daher sein darauf erfolgetes Désastre widerfahren, sondern dass auch die Position des Feindes dadurch so stark geworden, dass ohnerachtet des unter dem Erbprinz von Braunschweig zugestossenen Renforts es, wo nicht ganz impracticable, doch höchst hasardeux und nicht anders [als] mit Verlust vieler Leute gewesen, den Feind in seinem Posten zu forciren, nachdem der Feldmarschall Daun die positive Ordre von seinem Hofe erhalten, nichts zu menaghren, um sich in Dresden und der Orten möglichst zu mainteniren. Der Mangel an Vivres und Fourage hätte es thun sollen, aber auch dieses hat der Wienersche Hof durch Zufuhren aus Böhmen zu heben gesuchet, obschon mit den scbweresten Kosten und mit Ruin des Landes und der Unterthanen in Böhmen, welchem ohnerachtet der Mangel daran öfters ganz stark gewesen. Inzwischen hat die Ankunft der alliirten Truppen und die daher [entstandene] Beisorge, dass des Königs Majestät nach erhaltener Verstärkung von neuem in Böhmen perciren und dem Daunschen Corps die Zuführe daher benehmen würde, das Laudonsche Corps herangezogen, welches die böhmische Grenzen besetzet, doch aber vielleicht eine Entreprise auf Böhmen nicht verhindert haben würde, wenn nicht Frost, Eis und Schnee solche impracticable gemachet hätte und Daun dabei die Avantage von dem nie genug zu beklagenden und wohl zu evitiren gewesenen Verlust von Dresden gehabt, der ihm Gelegenheit giebt, sein Corps in der Nähe zusammenzuhalten und sich damit nach denen Umständen allemal dies- oder jenseits der Elbe zu wenden. Des Königs Majestät haben also in der Situation, wie Sie noch seind, bleiben und nur verhindern müssen, dass der Feind sich in Sachsen weiter ausbreiten können, wovon sich auch der Effet insoweit äussert, dass die österreichische Armee in einem kleinen Canton ziemlich serriret bleiben müssen und daher sich jetzo viele Krankheiten und Sterben zu äussern anfänget, dahergegen die königliche Truppen sich hinter- und seitwärts extendiren und mit mehrerer Bequemlichkeit cantonniren können, auch den grossesten Theil von Sachsen zu ihrer Disposition gehabt.
Es würde auch solches in solcher Situation haben bleiben können, wenigstens bis gegen Anfang der Campagne, wenn nicht der Prinz Ferdinand sich genöthiget gesehen, sein hieher detachirtes Corps zurückzubitten, da er die weite Étendue derer alliirten Länder mit denen Truppen, so ihm geblieben, nicht genugsam decken kann und besorgen muss, dass ein oder andere Provinz davon von neuem durch die Franzosen envahiret werde. Es wird uns also der alliirte Renfort nächster Tagen verlassen und zurückgehen müssen, da es sich dann zeigen wird, ob unsere Situation hier dergestalt wird bleiben können, und ob nicht der Feind nach der Seite vom Voigtlande zu einige Demonstrationen und Mouvements machen wird.
Was des Königs Majestät von der künftigen Campagne sentiren, wann die feindlichen Alliirten zusammen bleiben, solches ist Ew. Excellenz aus denen von Demselben erhaltenen Schreiben bekannt. Sie haben zwar alle Dero Dispositiones gemachet, um Sich aller Orten nach Möglichkeit opponiren zu können, jedoch ist menschlicher Weise zu urtheilen, dass die Campagne alsdann sowohl vor des Königs Majestät als vor den Prinz Ferdinand von Braunschweig sehr difficile und critique