11818. AN DEN GENERAL DER INFANTERIE BARON DE LA MOTTE-FOUQUÉ.

Freiberg, 9. Februar 1760.

Ihr werdet aus dem abschriftlichen Bericht des Obristen von Hacke, Commandanten zu Glogau, ersehen, was Mir derselbe unter dem 6. dieses wegen der feindlichen Streifereien in dortigen Grenzen gemeldet hat.80-2 Ich zweifele nicht, Ihr werdet Mein letzteres Schreiben und Instruction unter dem Dato des 8. dieses80-3 erhalten haben. Und dienet Euch übrigens zur Nachricht, dass Ich gedachtem Obristen Hacke aufgegeben, von allem, was dorten vorfallen und passiren wird, Euch immédiate zu berichten.80-4

Federic.80-5

Nach der Ausfertigung im Kaiserl. und Königl. Kriegsarchiv zu Wien.

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80-2 Hacke hatte gemeldet: „Seit drei Tagen fangen die Streifereien der russischen Kosacken gegen die hiesigen Gegenden sehr stark an; in und bei Herrnstadt haben sie alles ausgeplündert. Gestern früh um 5 Uhr attaquirte eine Partie hier das Dorf Zerbau, wurde aber von dem Piquet sehr gut empfangen und zurückgeschlagen und von einem Commando über die Grenze nach Polen gejaget.“

80-3 Vergl. Nr. 11813.

80-4 Ordre an Hacke vom 9. Februar mit der Nachricht, Fouqué werde „etwas von Husaren, sowie es die Noth erfordert, dorthin detachiren“ .

80-5 So. — In einem zweiten Cabinetsbefehl vom 9. wird Fouqué für übersandte Nachrichten gedankt und hinzugefügt, „wie allem Vermuthen nach mit denen Oesterreichern jetzo und bis Ende Martii, aber auch nicht länger, alles stille bleiben, alsdann der Teufel aber los sein, und überall Lärm werden wird“ . [Wien. Kriegsarchiv.] — Dem Generalmajor Schmettau (vergl. S. 70) wird, Freiberg 10. Februar, in demselben Sinne geschrieben. „Ich glaube auch, dass Ihr auf Eurer Seite dorten nichts sonderliches zu besorgen haben werdet.“ [Berlin. Geh. Staatsarchiv.]