12008. AN DEN GENERAL DER INFANTERIE BARON DE LA MOTTE-FOUQUÉ.

Freiberg, 14. April 1760.

Nachdem Ich den Einhalt Eures Rapports vom 11. dieses mit mehrem ersehen habe, so gebe Ich Euch darauf in Antwort, wie Meinen Nachrichten nach der General Beck nach Mähren gehet, jedoch werdet Ihr das gewisse davon dortiger Orten durch den Generalmajor von Schmettau allemal eher erfahren können, wie Ich es hier wissen kann.

Ihr könnet sonsten wohl persuadiret sein, dass Mich in nichts übereilen werde, wohl aber die Sachen so setzen will, damit Ich auf alle Fälle parat bin. Mein Bruder, des Prinz Heinrich Liebden, werden ohngefähr den 20. von Torgau abgehen. Wir werden hier den 20. ins Lager rücken, und fange Ich schon an, Meine weiteste Detachements einzuziehen, so dass wir à portée seind, in 2 à 3 Tagen mit der ganzen Armee zusammen zu sein.

Friderich.

Vous pouvez dire à Schenckendorff qu'il aura le régiment du prince Maurice, qui vient de mourir.

Le colonel Kleist de Henri pourra aussi avoir une brigade en cas de besoin.269-2

Nach der Ausfertigung im Kaiserl. und Königl. Kriegsarchiv zu Wien. Der Zusatz eigenhändig.

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269-2 Auf dem Berichte des Obersten von Thadden, welcher, Glogau II. April, gemeldet hatte, dass der Oberst von Hacke das Commando in Glogau wieder übernommen habe, aber seiner Gesundheit wegen nicht gehörig werde führen können, finden sich die Weisungen zur Antwort: „Habe geahndet, dass mit ihm nicht ginge, ab[er] gr[oss] Embfarras], zu finden (d. h. einen anderen), da Leute rar, so Fortification] verstehen, noch rarer Fermeté und der Haar auf Zahne hat. Aber werde schon sehen, einen aufzuheben, den hinschicken kann.“