12013. AN DEN GENERAL DER INFANTERIE BARON DE LA MOTTE-FOUQUÉ.
Freiberg, 17. April 1760.
Ich habe erhalten, was Ihr Mir unterm 14. dieses berichten wollen, und bin Ich davon zufrieden; nur aber ist es nicht gut, dass Ihr die Brücke bei Christianstadt abwerfen lassen, indem dasjenige von Truppen, so von uns zu Euch marschiret, da herüber gehen muss, und müsset Ihr also solche nur wieder herstellen lassen. Uebrigens so werdet Ihr anjetzo nur immer anfangen müssen, mit Meinem Bruder, dem Prinzen Heinrich, zu correspondiren, indem derselbe mit seinem Corps d'armée nach Eurer Seite sich hinziehet.
<274>Hier hat es wieder geschneit, so dass, wann Ich nur einigermaassen kann, Ich hieselbst in Meinen Quartieren bis zum 22. dieses stehen bleiben werde.274-1
Friderich.274-2
Nach der Ausfertigung im Kaiserl. und Königl. Kriegsarchiv zu Wien.
274-1 Dem Prinzen Heinrich werden, Freiberg 16. April, zwei (nicht mehr vorliegende) Abschriften von an den König gelangten Schriftstücken übersandt. Eigenhändig fügt der König auf dem Begleitschreiben hinzu: „Je crois que je pourrai différer jusques au 22 l'entrée au camp; il fait un temps si épouvantable que les tentes ne sont presque pas à soutenir, par le froid et la neige qui tombe.“ [Ausfertigung im Geh. Staatsarchiv zu Berlin.]
274-2 Auf dem Berichte des Generalmajors von Schmettau, d. d. Lauban 14. April, finden sich die Weisungen für die Antwort: „Wenn der Feind käme und er zöge sich über den Queiss, so hätte er immer Hoffn[ung], von Fouqué secundiret zu werden; aber mit dem Posten von Greiffenberg, der taugte gar den Teufel nichts. Sobald er sich vom Feinde [bedroht] hörte, so könnte er [sich] durch den Wald.....nach Löwenberg ziehen. Müsse nicht batailliren, stehe da nicht dazu.“