<159>wohl endoctriniret wäre. Sollten Ew. Excellenz aber hierbei einiges Bedenken haben, so möchten dieselbe Dero Sentiments darüber Sr. Königl. Majestät baldmôglichst melden.1 Nächstdem möchten Ew. Excellenz an den Herm Grafen Podewils nach dem Haag schreiben, wie er Mylord Stair insinuiren könnte, dass wenn er kommen und die von ihm proponirte Sache zu Stande zu bringen suchen wollte, Sr. Königl. Majestät solches gar nicht zuwider wäre, nur würde es nöthig sein, dass er gerade nach Wien ginge und den dortigen Hof rectificirte .... Se. Königl. Majestät soupçonniren sonsten Mylord Hyndford, als ob dessen von Anfang dieser Negociation bezeigte Nonchalance ein concertirtes Werk mit denen Oesterreichern sei, da dièse vielleicht meinen, einen Coup auf Sr. Königl. Majestät Truppen zu thun, welcher, wann er ihnen gelänge, ihre Condition sehr verbessern, wann er aber fehl schlüge, ihrer Meinung nach, nicht verschlimmern könnte. Es ist an dem, dass alle eingelaufenen Nachrichten einhellig besagen, wie dass der Prinz Karl von Lothringen wirklich gegen uns marschiret“ ...

Eichel.

Auszug aus der Ausfertigung.


841. AN DEN ETATSMINISTER GRAF PODEWILS IN BRESLAU.

Von dem Cabinetssecretär.

Chrudium, 12. Mai 1742.

„Des Königs Majestät haben die Besorgniss, dass Mylord Hyndford, da er sich in so vielen Stücken sehr aufgebracht und passionirt erwiesen, gleichfalls von der zu Berlin in seinem Hause passirten Affaire einen sinistren Rapport an seinen Hof thun môchte. Sie haben mir deshalb befohlen, Ew. Excellenz zu schreiben, ob Dieselbe nicht vor gut fänden, den Andrié von dem wahren Verlauf dieser ganzen Sache, dem praecipitanten Betragen des Mylord Hyndford, der ihm dem ohnerachtet gegebenen grossen Satisfaction, und was dabei vorgefallen, schleunigst zu instruiren, damit derselbe mit Mylord Carteret daraus sprechen und ihm von allem Nachricht geben könnte. Welchem derselbe dann anzufügen hätte, wie Se. Königl. Majestät bei Dero gegen den englischen Hof pp. habenden guten Intention zweifelten, ob durch diesen hautainen Minister etwas gedeihliches auszurichten, und die Absicht des jetzigen Ministerii erfüllet werden würde. Daher Sie wünschten, dass ein anderer, “



1 Podewils giebt unter dem 14. Mai seine Meinung dahin ab: „Il a ses défauts, il se resent de sa nation, étant un peu farouche comme tous les Écossais, avec cela indolent et cependant sensible au dernier point sur les moindres incidents . . . Mais avec tout cela, je le crois un parfait honnête homme, discret et très porté pour les intérêts votre Majesté, autant que les instructions de sa cour ne lui lient pas les mains .... Nous connaissons Hyndford et il nous connaît : c'est une étude qui de part et d'autrene laisse pas que d'arrêter les affaires qui demandent de la promptitude, pour un nouveau ministre, qui, crainte de broncher, va d'abord à tâtons.“