1014. AN DAS DEPARTEMENT DER AUSWÄRTIGEN AFFAIREN.
Heusinger berichtet, Kopenhagen 20. November : Der dänische Minister Schulin hat ihm aber die am 5. November erfolgte Wahl des Herzogs von Holstein, des präsumptiven russischen Thronfolgers, zum Kronprinzen von Schweden seine Besorgnisse geäussert und wünscht die Ansicht des preussischen Hofes zu hören. | Potsdam, 24. November 1742. Er kann nur sagen, Ich könnte Mich darüber noch nicht determiniren, die Sachen wären noch zu dunkel, als dass man solche beurtheilen und einen Schluss darüber fassen könnte. |
Mündliche Resolution. Nach Aufzeichnung des Cabinetssecretärs.
1015. AN DAS DEPARTEMENT DER AUSWÄRTIGEN AFFAIREN.
Klinggräffen berichtet, Frankfurt 20. November: „L'Empereur m'a fait appeler ce matin dans son cabinet . . . il m'a, à cette occasion, bien chagé d'assurer à Votre Majesté qu'il n'a d'autre espérance qu'en Elle, La priant instamment de vouloir Se joindre à la république de Hollande pour la proposition d'un plan d'accommodement auquel les intéressés seraient obligés de se remettre“ ... | Potsdam, 25. November 1742. Er muss auf eine gute Art sagen, dass mit den Holländern nichts auszurichten wäre, weil ihre Sachen so langsam und durch so viele Hände und Köpfe gingen. |
Der Kaiser und der Churfiirst von der Pfalz hoffen, dass der König als Condirector im mederrheinischen und westphälischen Kreise gegen den bevorstehenden Einmarsch der englischen Truppen Einspruch erheben wird. | Man muss ihm antworten wie an Valory.1 |
Mündliche Resolution. Nach Aufzeichnung des Cabinetssecretärs.
1016. AN DEN ETATSMINISTER GRAF PODEWILS IN BERLIN.
Von dem Cabinetssecretär.
Berlin, 6. December 1742.
Der König hat befohlen, Chambrier „wegen der schwedischen Wahlsache dahin zu, instruiren, dass, wenn der Cardinal oder die dasigen
1 Podewils berichtet, Berlin 24. November, dass der französische Hof seinem Gesandten die Erwartung ausgedrückt hat, der König werde als Condirector im westphälischen Kreise die Kreisstände behufs gemeinsamer Massnahmen gegen den Einmarsch der englischen Truppen zusammenberufen. Podewils hat dem Gesandten bemerkt, dass ein Schritt der Art dem Director obliegen würde, d. h. dem Churfürsten von Köln qua Bischof von Münster; zudem habe der Bischof von Lüttich seine Klage bereits nach Frankfurt a. M. vor den Reichstag gebracht. Valory giebt zu, dass der König mit dem Briefe an den König von England (oben S. 293) das ihm mögliche gethan habe.