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Soviel den Vorschlag des von Wachtendonck wegen einer Association und Errichtung einer Neutralitätsarmee anbeträfe, wäre solches wie bekannt jederzeit die Idee Sr. Königl. Majestät gewesen; der Kaiser möchte nebst Churpfalz und Churköln auch den Bischof von Würzburg und Bamberg und Hessen-Cassel unter der Hand zu entamiren suchen, und würden Se. Königl. Majestät solchen zu accediren nicht ermangeln. Das Objectum müsste sein die Herstellung der Ruhe des Reichs, die Conservation des Oberhaupts desselben und seiner Würde, und die Abwendung von fernerer Eindringung von fremden Armeen ins Reich. Mit reciproquen Garantien müsste man sich nicht aufhalten. Schwächere Stände wären ohnedem nicht im Stande, solche zu leisten und könnten sie dannenhero auch nicht von den mächtigeren verlangen, sondern man müsste auf obige Punkte seine Hauptabsicht richten.

H. G. v. P.

Nach der Originalaufzeichnung.


1170. AN DEN ETATSMINISTER GRAF PODEWILS IN BERLIN.

Von dem Cabinetssecretär.

Potsdam, 17. August 1743.

Der König befiehlt, Finckenstein und Klinggräffen anzuweisen: „Dass dem Kaiser die Insinuation geschehen möchte, wie Se. Königl. Majestät der Meinung wäre, dass es in diesem Jahre und gegen den Winter wohl noch nicht Zeit sein dörfte, an einer Neutralitätsarmee oder Association zu arbeiten, und dass, wenn auch dergleichen jetzo zu Stande zu bringen wäre, es vielleicht vor des Kaisers Interesse von einem contrairen Effect sein dörfte, wenn die Engelländer, wie Lord Carteret nicht ohndeutlich blicken lassen, sich von dem Gouverno solcher Neutralitätsarmee emparirten und solche, ihre Absichten auszuführen, gebrauchten, ohne sich sonderlich um das kaiserliche Interesse zu bekümmern.

Sr. Königl. Majestät Rath wäre, dass man damit lieber bis in das kommende Frühjahr warte und sich darunter nicht übereilete; des Königs Majestät ersuchten den Kaiser um alles in der Welt, nur noch Geduld zu haben und ferme zu bleiben und hierunter Dero Rath zu folgen; Se. Königl. Majestät hätten mit dem Kaiser hierunter ein gemeinsames Interesse, Sie würden denselben auch nicht verlassen, sondern alles employiren, denselben wieder in die Possession seiner Erblande zu bringen und bei seiner Würde und Dignität zu mainteniren, und möchte der Kaiser sich nicht übereilen und Sr. Königl. Majestät Insinuation folgen, Die ihm das rechte Tempo der Association an die Hand gäben und alsdann nur wünschten, dass der Kaiser seine Ministres anhalten möchte, sodann, wenn es Zeit wäre, mit rechtem Ernst und Eifer in der Sache zu arbeiten.