1073. AN DEN ETATSMINISTER GRAF PODEWILS IN BERLIN.

Von dem Cabinetssecretär.

Potsdam, 27. Februar 1743.

Der König befiehlt, an Dohna in Wien zu schreiben, „wie er sich gegen Grafen Ulfeld und wo es sonst die Gelegenheit gäbe wegen der gethanen Repräsentation wider den Einmarsch fremder Truppen in Teutschland dahin expliciren solle, dass wenn Se. Königl. Majestät erwähnte Repräsentation thun lassen, es daher rührte, weil diejenige Reichskreise, durch welche die englische Truppen den Marsch nach Teutschland nehmen wollen, bei des Königs Majestät sich deshalb gemeldet hätten. Wann nun Dieselbe in solchen Kreisen ausschreibender oder doch mitausschreibender Fürst wären, so hätten Sie Sich nicht entziehen können, dem Kreise hierunter zu favorisiren und behörige Repräsentation thun zu lassen. Als König von Preussen würden Sie das Interesse der Königin von Böhmen auf alle Weise zu portiren suchen, als ein Reichsstand aber könnten Sie Sich auch nicht entziehen vor die Ruhe des Reichs und sonderlich derer Kreise, worin Sie ausschreibender Fürst wären, nach Möglichkeit zu sorgen. Was in dem schwäbischen und andem der Orten belegenen Kreisen geschähe, solches ginge Se. Königl. Majestät nicht an, da Sie dorten weder ausschreibender Fürst wären noch etwas mitzusprechen hätten; so viel aber sei gewiss, dass wenn die Franzosen durch diejenige Kreise, worinnen Se. Königl. Majestät ausschreibender Fürst wäre, Truppen nach dem Herzen von Teutschland marschiren lassen wollten, Höchstdieselbe alle mögliche Efforts thun würden, solches zu hintertreiben. Welches alles der Graf von Dohna mit anderm dazu dienlichen auf eine ganz amiable Weise vorstellen und gelten machen soll.“

Eichel.

Nach der Ausfertigung.