1080. AN DEN ETATSMINISTER GRAF PODEWILS IN BERLIN.

Von dem Cabinetssecretär.

Potsdam, 4. März 1743.

Der König hat nach Durchlesung der Antwort des Ministers auf das Handschreiben vom 3. März zu Eichel gesagt: „es schiene, dass Ew. Excellenz in Gedanken stünden, als wollten Sie, des Königs Majestät, gleich losbrechen; das sei aber Dero Meinung nicht, sondern Sie wollten vielmehr die Conjoncturen abwarten, inzwischen niemandem trauen, auf Ihrer Hut sein und Sich in solchen État defensif setzen, dass man Deroselben nicht über den Kopf wachsen könne; wobei Se. Königl. Majestät insonderheit Ew. Excellenz Sentiment Beifall gaben, wie nicht wohl zu glauben wäre, dass die Engelländer und deren Alliirte, bevor sie ihre Concepte gegen Frankreich und Spanien auszuführen gesucht, Sie attaquiren und von Schlesien zu depouilliren suchen würden.“

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Zu den Immediaterlassen an O. Podewils, Andrié und Dohna bemerkt Eichel: „Ich gehe gewiss jederzeit mit schwerem Herzen daran, dergleichen Sachen, dazu weder Capacité noch Routine habe, aufzusetzen; der Gehorsam aber, welchen ich gegen des Herren absoluten Willen haben muss, obligiret mich, sodass ich genau thue und Ordre folge.... Wobei noch schuldigst melden muss, wie Se. Königl. Majestät wollen, dass der Andrié ein Exposé von dem insolenten Betragen des Trevor und der dabei gebrauchten ganz unanständigen Ausdrücke . . . zugeschicket und demselben aufgegeben werden soll, bei Mylord Carteret deshalb glimpfliche Beschwerde zu führen“ ....

Eichel.

Auszug aus der Ausfertigung.