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Ich wünsche übrigens und hoffe, dass Ew. Liebden bei Dero weiterem Vorrücken den Feind schon auf der Retirade finden mögen.

Federic.1

Nach der Ausfertigung im Königl. Haus- und Staatsarchiv zu Stuttgart.


12482. AN DAS GENERALDIRECTORIUM IN BERLIN.

Meissen, 10. November2 1760.

Da Se. Königl. Majestät aus dem allerunterthänigsten Berichte vom 3. dieses Dero Generaldirectorii mit mehrern ersehen haben, was dasselbe sowohl wegen der Kriegescalamitäten, welche die Churmark in diesem Jahre betroffen, überhaupt, als besonders wegen des in der Stadt Berlin und denen daherum liegenden Gegenden zu besorgenden Kornund Brodmangels gemeldet hat, so haben Höchstdieselbe aus landesväterlicher Hulde und Mitleiden gegen Dero gute Stadt Berlin und der daherum liegenden Gegend resolviret, zu Abhelfung und um solchem Brod- und Kornmangel vorzukommen, durch Dero Geheimen Rath Köppen, an welchen zugleich die Ordre ergehet,3 an Dero Generaldirectorium die Summa von 100000 Rthlr. auszahlen zu lassen.

Diese 100000 Rthlr. sollen kein Vorschuss sein, sondern Se. Königl. Majestät schenken solche zu vorgedachtem Behuf der Stadt Berlin und denen daherum belegenen Gegenden, und soll gedachtes Generaldirectorium darunter eigentlich und ohne von dieser Ordre im geringsten abzugehen, nachstehender Maassen procediren: dass nämlich gedachtes Generaldirectorium durch redliche und desinteressirte Kaufleute oder Entrepreneurs, die nicht mit jüdischem Profit darunter handeln, noch auf die Armuth reich werden wollen, und zwar zu Hamburg, keinesweges aber zu Danzig, wegen des jetzo von daher gefährlichen und unsichern Transports, so viel Roggen, als nur immer vor gedachte 100000 Rthlr. gegen billige Preise zu haben sein wird, einkaufen und



1 So. — In einem zweiten Schreiben vom 9. November wird der Prinz angewiesen, da die Mecklenburg-Schwerinschen Lande mit der Contribution „noch von anno 1758 und sonst zeither rückständig seien“ , an neuer Contribution ungefähr 1200000 Thlr. auszuschreiben, „damit hiernächst wenigstens die eine Million an Golde richtig einkommen müsse, womit Ich alsdenn, weil doch das ganze Quantum schwerlich einkommen wird, zufrieden bin“ . [Stuttgart. Haus- und Staatsarchiv.]

2 Vom 10. November ein Schreiben an d'Argens in den Œuvres Bd. 19, S. 204.

3 D. d. Meissen 10. November. Nach den von Koppen eingesandten Extracten sei „der Bestand von Meinen besondern Dispositionsgeldern bis dahin 690 000 Rthlr. geblieben“ . „Ich habe Euch auch vorhin darauf vorläufig bekannt gemacht, dass Ich vielleicht davon ein Quantum von 400 000 Rthlr. zu Aufhelfung der Churmark und dortige Provinzien wegen ihrer erlittenen Kriegescalamitäten aussetzen.... würde“ . „Vor jetzo“ sollen davon an das Generaldirectorium 100000 Rthlr. ausgezahlt werden. Eigenhändig hatte der König hinzugefügt: „Die 300000 Rthlr. von den sächsischen Geldern destinire ich auch nicht zu Vergütigungen von Berlin und der Mark. Wenn ich was assignire, so muss es davon genommen werden“ . [Der eigenhändige Zusatz liegt nur in der Abschrift der Cabinetskanzlei vor.]