12483. AN DEN GENERALFELDMARSCHALL VON LEHWALDT IN BERLIN.
Meissen, 10. November 1760.
Der König dankt für die „treuaufrichtigen“ Glückwünsche zum Siege bei Torgau.
[Ich] habe Mir nichts anders von Euch vermuthet, als dass, da Ihr bei dem ersten Anfall des Feindes auf Berlin daselbst noch gegenwärtig gewesen, Ihr als ein alter braver und würdiger Officier alles anwenden würdet, um die Stadt gegen den Feind nach aller Möglichkeit zu souteniren. Ich erkenne solches auch auf das gnädigste gegen Euch und werde nicht aufhören, allemal zu bleiben Euer wohlaffectionirter König
Friderich.70-1
Nach dem Concept.
<71>70-1 Durch Cabinetsordre, d. d. Meissen 10. November, macht der König dem General von Bülow, Commandeur des Dragonerregiments Baireuth, bekannt, dass er in Anerkennung der „braven Conduite“ des Generals „in letzterer Bataille“ ihm „ein gnädiges Gratial von 1000 Rthlr.“ auszahlen lassen wolle. „Dieweilen auch das Regiment von Baireuth sich bei solcher Gelegenheit besonders distinguiret hat, so habe Ich gleichfalls . . . befohlen, denen Commandeurs derer Escadrons, welche in letzterer Bataille gegenwärtig gewesen und solche angeführet haben, zu einiger Erkenntlichkeit ein Gratial von 2500 Rthlr. auszuzahlen; welches Ihr denenselben von Meinetwegen sogleich bekannt zu machen habet.“