12508. AN DEN GENERALLIEUTENANT PRINZ FRIEDRICH EUGEN VON WÜRTTEMBERG.

Unkersdorf, 15. November 1760.

Aus Ew. Liebden Schreiben vom 13. dieses habe Ich ungern ersehen, dass Dieselben seit einigen Tagen stärkere Schmerzen an Dero Fusse empfinden; Ew. Liebden belieben Sich dieserhalb zu menagiren, zumalen, da Sie nunmehro keinen Feind vor Sich haben, und die Russen vermuthlich um so mehr ihren Weg fortsetzen werden, wann sie hören, dass von unsern Truppen ein Corps die Oder passiret Ew. Liebden werden alsdann nach dem Mecklenburgschen marschiren können, wo Dero Gegenwart zu vielen Sachen, absonderlich zu Completirung von der Armee nöthig sein wird.89-2 Ich recommandire Ew. Liebden dabei absonderlich Mein Regiment, so in der letzten Bataille viel gelitten hat.89-3

<90>

Toujours, mon cher, dans le même état; je crois que l'on tirerait plus tôt un âne d'un puits que l'année autrichienne de son Windberg.

Federic.

Nach der Ausfertigung im Königl. Haus- und Staatsarchiv zu Stuttgart. Der Zusatz „Toujours etc.“ eigenhändig.



89-2 Auf dem Berichte des Obersten von Belling, d. d. Dragun 11. November, mit der Meldung, er habe dem Herzog von Mecklenburg-Schwerin auf dessen Anfrage, „ob seine Truppen in seinem Lande sicher sein könnten“ , nicht geantwortet, finden sich die Weisungen: „Der Prinz von Württemberg und Werner würden bald dahin kommen. Hätte gut gethan, dem Herzog nichts zu antworten“ .

89-3 Vergl. Nr. 12505.