12528. AN DEN GENERALLIEUTENANT VON HÜLSEN.

[Naustadt, November 1760.]

Es wäre Mir lieb, dass er den Feind so geschwinde los geworden;105-1 Ich denke, die Husaren und die Dragoner105-2 werden sie, ehe sie über das Voigtland wegge[gangen], noch in die Klemme kriegen.

Den 25., sowie er würde in Freiberg eingerückt sein, würde er die behörige Arrangements nehmen müssen, dass man in der Gegend Pretzschendorf und Marienberg alles rein machte, und Ich würde den 25. mit einem Theil der Regimenter, so hier, über die Triebsche gehen; Ich würde aber bei Wilsdruff 20 Escadrons und einige Bataillons stehen lassen, bis er jenseits der Mulde mit allem fertig.105-3

Weisungen [Bleinotizen] für die Antwort; auf der Rückseite des Berichts von Hülsen, d. d. Chemnitz 21. November.

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105-1 Vergl. Nr. 12530.

105-2 So nach dem Bericht Hülsens; in der Vorlage: Husaren.

105-3 Auf dem Berichte des Generalmajors von Queis, d. d. Proschwitz 21. November, stehen die Weisungen: „Dass, weiln die Reichsarmee weg, würde den 25. nach Meissen früh kommen. Da sollte das Freibataillon und 3 der Bataillone, so er bei sich, über die Elbe, und ein Bataillon mit etwas Husaren würde auf ein paar Tage, um den Feind zu observiren, noch da stehen lassen. Indessen sollte solche Anstalten vorkehren, damit alle Fahrzeuge, die auf seiner Seite der Elbe, auf diese Seite gebracht würden, sogar die versenkten Kähne.“ — Auf dem Berichte des Generals von Saldern, d. d. Nossen 22. November, die Weisungen: „Ich sähe wohl aus den Umständen, weil die Reichsarmee liefe, würden die Oesterreicher nichts gegen Chemnitz, sondern gegen Passberg [d. i. Sebastiansberg] schicken ; so wie Ich es rechnete, würde Hülsen den 25. in Freiberg sein.“