12699. AN DEN GENERALMAJOR VON SCHENCKENDORFF.

Leipzig, 25. Februar 1761.

Ich gebe Euch auf Euer Schreiben vom 24. dieses in Antwort, wie unsere Leute schon heute bei Jena, wo nicht gar schon weiter vorgerücket sein müssen; welches nicht fehlen kann; und müsset Ihr nur Espions in die Gegend schicken, da Ihr dann bald erfahren werdet, was passiret. Eure kleine Expedition dorten ist recht schön gewesen,239-2 aber die Leute werden merken, dass, wenn mehrere unserer Truppen dortiger Gegenden kommen, man ihnen auf dem Halse gehen wird, da Ich dann glaube, dass sie Plauen und das ganze Voigtland verlassen und fortgehen werden.

Friderich.

Den 26. wird Syburg in denen Quartieren eingerücket seind.239-3

Nach der Ausfertigung im Kriegsarchiv des Königl. Grossen Generalstabs zu Berlin. Der Zusatz eigenhändig.

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239-2 Schenckendorff hatte den Major von Hundt mit einem kleinen Detachement zur Recognoscirung nach Greiz gesandt.

239-3 Am 25. Februar wird dem Major von Anhalt befohlen, sobald er mit seinen Truppen in Jena angekommen wäre, solle Syburg die Correspondenz mit Schenckendorff etabliren, „um sich mit einander zu concertiren, die Reichstruppen um so eher von Plauen und der Gegenden loszuwerden.“ — Auf dem Berichte Zietens, d. d. Meissen 25. Februar, finden sich die Weisungen für die Antwort: „Wäre Mir lieb, dass er Part an dem Succès von Ferdinand nähme. Nach unsern letzten Nachrichten seind die Sachsen auseinander; der Duc de Broglie mit 20000 Mann nach Fulda wäre das Ueberbleibsel von der Armee, und würde es keinen Schaden thun, die Zeitung in Dresden auszubringen.“