12753. AN DEN OBERSTEN VON DER HEYDE IN COLBERG.

Meissen, 22. März 1761.

Die ruhmwürdige Defension, so Ihr zu wiederholeten Malen von der Euch anvertraueten Festung Colberg gethan habet, und welche Euch sowohl bei der jetzigen Welt eine wohl meritirte Reputation zuwege gebracht, als auch alle Meine gnädige Erkenntlichkeit verdienet, hat Mich bewogen, das Andenken davon durch gegenwärtige Medaille auch auf die späte Nachwelt bringen zu lassen, welche Ihr von Mir hierbei zu empfangen habet. Ihr könnet dabei versichert sein, dass bei dem ferneren<277> getreuesten Betragen in Meinem Dienst, dessen Ich Mich versichert halte, Ich Euch noch weitere Marquen von Meiner Erkenntlichkeit geben und darthun werde, wie Ich bin u. s. w.

Friderich.277-1

Nach dem Concept.



277-1 Auch an den Generallieutenant von Werner übersendet der König an demselben Tage eine solche Medaille und schreibt: „Die viele getreuen und guten Dienste, so Ihr Mir zeither erwiesen, und darunter insonderheit der von Euch in verwichenem Jahre mit so vieler Bravour als Vorsichtigkeit ausgeführte Entsatz von der Festung Colberg (vergl. Bd. XIX, 639) haben Mich bewogen, das Andenken davon durch Ausprägung einer besonderen Medaille gleichsam verewigen zu lassen.“ (Die Beschreibung dieser Medaille findet sich bei [König,] Biographisches Lexicon, Bd. IV, S. 209). Er sei seiner „getreuen und guten Dienste“ noch fernerhin versichert und werde sie ihm „in allen Gelegenheiten weiter . . . auf das allergnädigste erkennen“ und ihm „davon ganz distinguirete Marquen geben“ .