13059. AN DEN GENERAL DER KAVALLERIE VON ZIETEN.
[Pilzen, Juli 1761.]
Ich beriefe [Mich] auf gestern geschriebenen Brief.541-1 Im übrigen habe Nachricht, dass Russen mit Conjonction von Laudon noch nicht so ganz einig, und muss Ich warten, ob sie wirklich in oberschlesische Grenzen und 10, 12 Meilen von Breslau ab sind, dass man siehet ihr wirkliches Dessein, auf Cosel oder Ratibor zu, gehen.541-2 Alsdenn werde Ich ein Mouvement machen, aber eher nicht; sonst ist Hasard, dass die Leute wieder zurückkommen auf Breslau, und Laudon dann auf dieser Seite, so Mir nicht dran würde kehren.
Auf der Seite von Landeshut, Freiburg daherum ist nichts vom Feind als ohngefähr 150 Husaren.
Weisungen [Bleinotizen] für die Antwort; auf der Rückseite des Berichts von Zieten, d. d. Rosenthal 16. Juli.
541-1 Jedenfalls. Nr. 13058. Das auf Grund der obigen Weisungen aufgesetzte Schreiben war daher sicherlich vom 17. Juli datirt.
541-2 Auf dem Bericht des Majors Teuffel von Zeilenberg, d, d. „Bei Gross-Ellguth“ (ostnordöstl. von Reichenbach) 16. Juli, finden sich die Weisungen für die Antwort, es „wäre aus der Russen langsamen Bewegung zu schliessen, dass bis dato noch nichts vor sich gehen würde, und könnte es noch leicht bis August dauern. Die Russen sein nicht bei Breslau! Bei Militsch! In Oberschlesien sollten sie nach Ratibor, und würde ein Corps zu ihnen stossen, um die Oder zu passiren. Ich glaubte nicht, dass sie so weit Umweg nehmen würden; wenn sie nach Oberschlesien, glaubte, dass sie bei Oppeln oder Krappitz würden übergehen wollen.“