1306. AN DÈN ETATSMINISTER GRAF PODEWILS IN BERLIN.

Von dem Cabinetssecretär.

Berlin, 6. Januar 1744.

Der König befiehlt an Klinggräffen zu schreiben: „Statt der Hülfstruppen, so der Kaiser in dem Article séparé verlange, wollten der Herzog 1000 Recruten geben, die an des Konigs Majestät abgegeben, von Dieser aber wiederum an den Kaiser gegeben werden sollten. Mehr wie dieses könnte der Herzog nicht thun...... Es verhofften des Königs Majestät, der Kaiser würde solchen Tractat genehm halten, da es ebenso gut wäre, als ob der Herzog mit dem Kaiser selbst geschlossen hätte, zumalen Se. Königl. Majestät allemal Garant des gegen den Kaiser versprochenen blieben. Höchstdieselbe zweifelten auch an des Kaisers Agrément deshalb um so weniger, als dadurch derselbe den ganzen schwäbischen Kreis vor sich gewönne, welcher bekanntermassen jetzo fast gänzlich den Oesterreichern devouiret sei,..... welches Se. Königl. Majestàt nicht anders als einen Coup de parti vor den Kaiser ansehen könnten.

Anlangend die Passage der Klinggräffschen Relation, worinnen er meldet, wie dass der zwischen den Oesterreichern und den Sachsen errichtete Tractat die Sentiments, welche Se. Königl. Majestät gegen den Kaiser gehabt, in nichts changiren wurde, so sollte der von Kling<5>gräffen zuvorderst alle Versicherung von einer inalterablen Freundschaft Sr. Königl. Majestät gegen den Kaiser geben, wegen der von Höchstderoselben en faveur des Kaisers zu nehmenden Mesures aber könnten Dieselbe nichts eher weiter versichern, bis Sie zuvor sähen, wie es mit Gewinnung einiger Stände durch französische Subsidien und mit der projectirten Association gehen würde; denn ohne Association und Beitritt einiger Stände des Königs Majestät vor Sich alleine nichts machen noch ausrichten könnten.“ ...

Eichel.

Auszug aus der Ausfertigung.