1309. AN DEN ETATSMINISTER GRAF PODEWILS IN BERLIN.
Von dem Cabinetssecretär.
Chambrier berichtet, Paris 27. December 1743, der Staatssecretär Amelot habe ihn fur den Fall, dass Frankreich im eignen Lande angegriffen werden sollte, ersucht „de demander à Votre Majesté si Elle trouverait bon que la France La requît du secours qu'Elle lui a promis ;6-1 non, me dit le sieur Amelot, que Sa Majesté Prussienne satisfasse présentement aux conditions auxquelles Elle S'est engagée envers le Roi, Sa Majesté étant heureusement en état à pourvoir elle-même à tous ses besoins, mais seulement pour que cette démarche de la part de la France auprès de Sa Majesté Prussienne, étant connue à Londres, à Vienne et à la Haye, y fasse mettre l'eau dans le vin, pour rendre les affaires d'Allemagne plus susceptibles d'un accommodement.“ | Berlin, 10. Januar 1744. Der König befiehlt, Chambrier anzuweisen, „dem Monsieur Amelot auf ebendemselben Fuss zu antworten, wie dieser dem p. von Chambrier geantwortet, als Se. Königl. Majestät die Insinuationes wegen Zahlung der Subsidien an gewisse teutsche Stände, und dass man französischerseits dem Kaiser eine puissante Partie in Teutschland machen möchte, gethan hat,6-2 wobei er noch anfügen könnte, dass Frankreich in seinen Landen noch nicht attaquiret würde, und dergleichen Faux-fuyants mehr, so zu nichts obligiren noch etwas ausser ledige Worte sagen wollen. Des Königs Majestät seind hierbei der Meinung, dass es eben nicht nothig sei, dem p. von Chambrier sogleich darauf zu antworten, sondern dass man wohl einen Posttag überschlagen könnte.“ |
Eichel.
Nach der Ausfertigung.
<7>6-1 Durch die Defensivallianz vom 5. Juni 1741.
6-2 Nach Chambrier's Bericht vom 20. Dec. 1743 hatte ihm Amelot unter vielen Umschweifen erklärt, dass Frankreich kein Geld zu Subsidienzahlungen zur Verfügung habe und den Krieg in Flandern offensiv zu führen gedenke.