<15>schriftlicher Verkehr mit dem Grafen Rothenburg, mit dem Obersten Quintus Icilius und mit ähnlichen Vertrauten und Befreundeten vorhanden, hat auch das unerschütterlichste Streben des Redakteurs nicht aufklären können. Vielleicht werden diese Blätter noch zu rechter Zeit der Schlüssel zu manchem, zeither vorenthaltenen, oder den Bewahrern selbst verborgenen Schatze, der, so viel wir ahnen und berechnen, nach Umfang, wie nach Inhalt sehr bedeutend ist und, was der einzige Mann an Frohsinn, Weisheit, Innigkeit und Tiefe des Gemüths vermochte, in tausend und aber tausend neuen Strahlen, immer wieder überraschend, offenbaren wird.
Die von uns erworbenen reichen neuen Manuskripte und die zeither schon durch den Druck bekannten Schriften sind, wie wir schon angedeutet haben, wesentlich in fünf große Klassen abgetheilt worden: in die historischen Werke, die philosophischen Werke, die poetischen Werke, welchen wir die Mélanges littéraires angereihet haben, in die Korrespondenz und in die militärischen Lehrschriften, welche alle in dieser Folge, in dreißig Bänden, sektionsweise der Welt vorgelegt werden sollen.
Als Vorbereitung zu dem Drucke ist nur nöthig befunden worden, nach dem eigenen Vorgange des hohen Verfassers, die gewöhnlichen orthographischen Ungleichheiten, sammt den ungenau geschriebenen Orts- und Personen-Namen zu verbessern. Bei den rein orthographischen Korrekturen konnten, da der König selber nie ein eigenes orthographisches System befolgt hat, zwei verschiedene Ansichten zur Sprache kommen: des Redakteurs Meinung nämlich war, die Oeuvres du Philosophe de Sans-Souci, die letzte Original-Ausgabe der Mémoires de Brandebourg und die Original-Ausgaben aller übrigen, von Friedrich selbst in Druck gegebenen, freilich von gar verschiedenen Gehülfen (Darget, d'Arnaud, Voltaire, Abbé de Prades,