<23>seines Kopfs und seines Herzens. Darum ist seine Korrespondenz einer der wesentlichsten Theile aller seiner Werke, und wir sind doppelt glücklich, auch diese Abtheilung derselben in vorher nie gekannter Fülle, Ordnung und Genauigkeit geben zu können. Das Geheime Kabinets-Archiv, welches zur Mittheilung der « Haus-Korrespondenz » nicht befugt gewesen, hat, namentlich zu der wichtigen Korrespondenz mit Marquis d'Argens, die interessantesten Bereicherungen gespendet, und für die verwandtschaftliche, wie für die übrige rein menschliche Korrespondenz überhaupt, ist von vielen andern Seiten her: durch die dankenswertheste Theilnahme der beiden ehrfurchtsvoll genannten Prinzen des Königlichen Hauses, der hohen fremden Monarchen und Regierungen, auch von Privatpersonen, eben so durch Kauf, viel des Wichtigsten und Besten zusammengeströmt. - Der Leser wird bemerken, daß hier nur von Briefen die Rede ist, welche Friedrich als Verwandter, als Freund, als Vertrauter und im wissenschaftlichen Austausch der Ideen geschrieben hat; doch zählen wir dahin die Briefe auch, welche er mit den verwandten und befreundeten Generalen seines Heeres: mit seinem Bruder Heinrich, mit seinem Schwager, dem Herzog Ferdinand von Braunschweig, mit dem Feldmarschall Keith und dem Baron de la Motte Fouqué, seinen Freunden, in den Kriegesjahren und über Kriegcs-Angelegenheiten gewechselt hat, weil in ihnen Inhalt und Ton, wie im Gewebe Aufzug und Einschlag, unzertrennlich sind, weil sie als ein wesentliches Ganzes, aus zwei Einheiten, aus militärischer Intelligenz und aus traulichem Gemüth geschaffen, die unerschütterliche Kraft und Innigkeit des gesammten Menschen als Menschen vor uns stellen. In andern freundschaftlichen und verwandtschaftlichen Korrespondenzen, z. B. mit der berühmten Herzogin Louise Dorothee von Sachsen-Gotha, mit seinem Neffen, dem Erbstatthalter Wilhelm dem Fünften von Oranien, und