<30>als käme es darauf an, von seinen eigenen Schriften Rechenschaft zu geben. Wo, in entlegenen Gebieten, die eigenen Kräfte nicht genügten, da haben gediegene Männer von nahe und ferne dem Beauftragten der Akademie mit patriotischem Eifer, als wahrhaft wissenschaftliche Freunde und Genossen ausgeholfen. Auch ihre Namen, wie die Ehrennamen manches Archiv- und Bibliothek-Beamten, werden dankbar der Geschichte unsers Strebens wohl erhalten bleiben.
Bei jedem Bande und bei jeder Abtheilung ist der Inhalt nachgewiesen; dem letzten Bande wird ein chronologisches Verzeichniß aller Schriften beigegeben werden: was sich hier nicht findet, ist, obgleich es unter Friedrichs Namen keck in Druck und Handschrift ausgeboten wird, mit entschiedenster Gewißheit (von den Considérations sur l'état de la Russie sous Pierre-le-Grand an, bis auf die vielerlei Matinées Royales und Dernières pensées du grand Fréderic) für durchaus unecht zu erklären. Auch einen Commentaire sacré sur le conte de Peau d'âne, welchen Thiébault in seinen Souvenirs (ganz gewiß nur aus Versehen statt des Commentaire théologique de Don Calmet sur Barbe-Bleue) nennt, hat der große König nie geschrieben. Selbst in den offiziell aufgenommenen und durch den Druck bekannt gemachten Listen der, bei Friedrichs Tode in den Schlössern vorgefundenen Manuskripte, - nicht minder in dem Verzeichnisse der von seinem Sekretär de Catt hinterlassenen Handschriften steht Einiges, was bestimmt als unecht nachgewiesen werden kann; Anderes ist gewiß abhanden gekommen, ehe beiderlei Sammlungen (die de Cattsche sogar 1831 erst) den Weg in das Königliche Kabinets-Archiv gefunden. Unter den, von dem Sekretär Villaume erkauften Manuskripten ist die Tragödie Alexis in fünf Akten nichts Anderes, als Voltaire's letztes Trauerspiel Irène, welches Friedrich von den Angehörigen des Dichters, nach dem Tode desselben, sich erbat, und sammt der autographi