"<121> mir einen falschen Ruhm beizulegen, davon bin ich weit entfernt."
16. Oktober 1745
In's Lager bei Schatzlar und Libau
19. Oktober 1745
Aus dem Lager von Schatzlar über Libau und Landshut +.
20. Oktober 1745
In Giesmannsdorf, Hauptquartier.
21. Oktober 1745
In's Lager bei Rohnstock, das Hauptquartier im Gräfl. Hohbergschen Schlosse bis den 30sten. Die Gräfin Hohberg und die Baroneß von Schweinitz mit ihren Töchtern werden zur Königl. Tafel gezogen.
24. Oktober 1745
An Duhan:
"Ich gestehe Ihnen, daß ich Thränen in den Augen hatte, als ich die Bücher meines armen verstorbenen Jordan aufschlug++, ich kann nicht ohne wahren Kummer daran denken, daß dieser Mann, den ich so sehr geliebt habe, nicht mehr ist. Aus diesem Grunde scheue ich mich vor Berlin, und es wird mir viel Mühe kosten, mich von den Annehmlichkeiten zu entwöhnen, welche mir dort ehmals die Freundschaft und der Umgang der beiden Leute (Jordan und Kaiserling) gaben, deren Verlust ich mein ganzes Leben hindurch bedauern werde etc."
30. Oktober 1745
Über Glogau nach Berlin.
31. Oktober 1745
Ankunft und feierlicher Empfang in Berlin, Illumination etc. Die damalige Zeitung sagt von der feierlichen Einholung: "Ihro Majestät nahmen solches Merkmal der Treue und Liebe gnädigst auf und stiegen noch vor dem Portal aus Dero Wagen, zogen den Hut ab und bedankten sich auf die huldreichste Art."
+ Es soll zwar eine Kabinetsordre an den Grafen Schmettau d. d. Czaslau den 19. Oktbr. 1745 vorhanden, sein; allem, da auch nach (Stille's) Les Campagnes du Roi etc. Tom II. 257, 258 der König um diese Zeit bei der Armee in Schatzlar und Rohnstock war, so findet hier wahrscheinlich ein Schreibfehler statt, und soll in jener Kahinetsordre anstatt Czaslau - Schatzlar heißen.
++ S. unter dem 2. Oktbr. den Schluß des Briefes.