"<27>ersättlichen Habgier trinken und noch 1300 Thlr. bekommen. Von den 6 Tagen, die er sich gezeigt hat, kostet mich jeder 550 Thlr. Das nenne ich einen Fou theuer bezahlen, wohl niemals hat ein Hofnarr bei irgend einem großen Herrn eine solche Bezahlung gehabt"+.

30. November 1740

An Jordan etc.

"Berlin soll jetzt aussehen wie Madame Bellona in Kindesnöthen, hoffentlich wird sie ein hübsches Früchtchen zur Welt bringen und ich durch irgend einige kühne und glückliche Unternehmungen das Vertrauen des Publikums gewinnen. Da wäre ich denn endlich in einer von den glücklichen Lagen meines Lebens und in Umständen, die einen sichern Grund zu meinem Ruhm legen etc. Für das Getraide habe ich nicht erst seit gestern und vorgestern gesorgt sondern schon vor lieber langer Zeit."

B.

1. November 1740

Befehl des Königs an das geistliche Departement wegen Wolff's Anstellung als Geh. Rath und Vice-Kanzler der Universität Halle.

In der ersten Hälfte dieses Monats starb Suhm und um eben diese Zeit verläßt der Graf von Manteuffel Berlin und geht nach Dresden.


+ Nach Voltaire's Vorgeben, hatte er von seinem Souverain den Auftrag, den König auszuforschen, was ihm jedoch, da der König seine Absicht merkte, nicht gelang. Folgendes ist die, von Voltaire eigenhändig geschriebene, Rechnung, welche er dem König überreichte:
     

"Für Reisekosten vom Haag bis hieher 310 Thlr.
Herrn Dumoulard für seine Reise von Paris bis nach Antwerpen 125

Wenn ich alle Unkosten seit mehr als fünf Monaten rechne, die Ausgaben für den Machiavell, meine Reisen, meine Zurückreise etc., so werde ich in allem für den König ausgegeben haben 3,400 Thlr. Se. Majestät haben mir schon 2000 Thlr. anweisen lassen, also bleiben noch 1400 Thlr."

Der König lies ihm nur 1300 Thlr. zahlen und ist dabei zu bemerken, daß Voltaire sich für das, ihm vom König geschenkte, Manuscript des Machiavell von dem Verleger, van Düren, ansehnlich hatte bezahlen lassen.