<334> Die Du mir Beistand warst, und ein Asyl,
Du meine Gottheit, meine Retterin! etc.
(H. W. VI. 232).
26. Dezember 1757
Der König an den Marquis d'Argens:
"Sie können mir glauben, mein lieber Marquis, daß mir Ihr Schreiben viel Vergnügen gemacht, nicht nur der Freundschaft wegen, die Sie mir darin bezeigen, sondern auch, weil ich solche große Lust habe, Sie wieder zu sehen. Ihre Reise können Sie ganz nach Ihrer Bequemlichkeit anstellen; ich habe Jäger ausgesucht, die ich nach Berlin geschickt, um Sie zu begleiten. Machen Sie kleine Tagereisen, und bleiben die erste Nacht in Frankfurt, die zweite in Crossen, die dritte in Grüneberg, die vierte in Glogau, die fünfte in Parchwitz, die sechste in Breslau. Ich habe befohlen, daß man die Pferde bestellen, daß man die Stuben unterwegs heizen und schöne junge Hühner an allen Orten für Sie bereit halten soll. Ihre Stube in dem Hause, wo Sie wohnen werden, ist tapezirt und hermetisch verdichtet, es wird Ihnen kein Zugwind und kein Geräusch beschwerlich fallen etc. Könnte mich irgend noch Eitelkeit anwandeln, so müßte es bei Ihren Briefen geschehen. Aber, mein Lieber, wenn ich mich recht betrachte; so gehen drei Viertel von Ihrem Lobe ab. Alles, was Ihre Beredsamkeit so gern an mir erheben will, besteht in weiter Nichts, als in ein wenig Entschlossenheit und viel gutem Glück. Sie werden mich noch gerade so wiederfinden, wie Sie mich verlassen haben, und können versichert sein, daß alle die Dinge, die in der Ferne so sehr ins Auge fallen, in der Nähe oft sehr klein sind. Kurz, mein Lieber, das Vergnügen, Ihre Gesellschaft zu haben, ist das Einzige, worauf ich mich freue. etc."
31. Dezember 1757
Der König aus Strigau in Breslau bis den 14. März 1758. Hier kam der Marquis d'Argens beim König an.
In diesem Jahre erschienen von des Königs kleinen Aufsätzen etc. (Fliegende Blätter): Schreiben eines Sekretärs des