"<358> zu retten und zu verlängern, die nun nicht mehr unter den Sterblichen wandelt. Lassen Sie ihr Andenken niemals erlöschen, und nehmen Sie, ich bitte Sie darum, alle Ihre Kräfte zusammen, um ihrem Ruhm ein Denkmal zu errichten. Sie brauchen ihr nur Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, und werden, ohne von der Wahrheit abzuweichen, den reichhaltigsten und schönsten Stoff dazu finden. Ich wünsche Ihnen mehr Ruhe und mehr Glück als ich habe."
Voltaire sandte noch im Novbr. ein Gedicht: "Auf den Tod J. K. H. der Markgräfin von Baireuth" ein, das aber dem Könige nicht ganz genügte.
24. Oktober 1758
Der König in Ullersdorf.
25. Oktober 1758
oder 26. In Görlitz. Hier logirte der König zuerst im Brehmer Brauhofe, bei der Petrikirche, nachher in des verstorbenen berühmten Rectors Baumeister Garten, und der Prinz Heinrich im Modrachschen Garten+. Bricht der König von Görlitz auf und geht über Niederschönborn, Schönborn, Pfaffendorf und Lichtenau nach Lauban, wo den 31sten Ruhetag ist.
B.
Die Festung Kolberg wird von dem Russischen General Palmbach zur Übergabe aufgefodert. Der Preußische Major von der Heyde schlägt es ab.
+ Es sind zwar zwei Schreiben des Königs an den General von Wedel vorhanden, welche aus Doberschütz und Bautzen den 25. datirt sind, dies ist aber wohl unstreitig ein Schreib- oder Druckfehler, denn, da der König von Doberschütz mit seiner Armee über Diesa und Ullersdorf nach Görlitz ging, so kann er schwerlich um diese Zeit in Bautzen gewesen sein. Auch heißt es in der von dem Generalstab herausgegebenen Geschichte des siebenjährigen Krieges II. 342: "Den 24. langte alles im Lager bei Diess (Ullersdorf) an, den 26. setzte der König seinen Marsch nach Görlitz fort." Der König sagt auch in diesem Schreiben, den 25., er habe dem Feinde zwei Märsche seit gestern abgewonnen etc. Da mußte er also doch wohl weiter als Doberschütz und Bautzen sein.