"<386> die Ihrer Gesundheit schaden können, und dadurch Ihrem Volke nachtheiliger sind, als der Verlust mehrerer Schlachten. etc. Wo ist der Fürst, der Held, der nicht zuweilen dem Strome der Begebenheiten hätte weichen müssen, etc."
13. August 1759
Der König geht von Ötscher nach Reitwein, und mit den Truppen daselbst über die Oder. In Reitwein blieb der König bis den 16ten. Es hatten sich indeß eine Menge Versprengter wieder bei den Fahnen eingefunden, auch war der General Wunsch, der kurz vor der Schlacht die Russen aus Frankfurt vertrieben hatte und daselbst stehen geblieben war, nach der Schlacht aber die Stadt verlassen mußte, mit seinem Corps zum König gestoßen. Das Kleistsche Corps, welches in der Gegend von Anklam gegen die Schweden stand, erhielt Befehl, ebenfalls sich mit der Armee des Königs zu vereinigen, und von Berlin und Cüstrin wurden Geschütze und Munition herbeigeschafft, so daß die Armee bald wieder geordnet, verstärkt und mit allem Benöthigten versehen war, und der Feind nicht wagte, etwas Ernstliches gegen den König weiter zu unternehmen. Dennoch hielt derselbe seine Lage für so verzweifelt, daß er in der ersten Betäubung das Commando der Armee seinem Bruder Heinrich übergeben wollte, wie aus seinen nachstehenden Anordnungen hervorgeht. Sie kamen jedoch nicht zur Ausführung.
13. August 1759
In Reitwein schrieb der König "eine Instruction für den General Fink." "Der General Fink kriegt eine schwere Commission, die unglückliche Armee, so ich ihm übergebe, ist nicht mehr im Stande, mit den Russen zu schlagen. Haddick wird nach Berlin eilen, vielleicht Laudon auch; geht der General Fink diesen beiden nach, so kommen die Russen ihm in (den) Rücken, bleibt er an der Oder stehen, so kriegt er den Haddick diesseits, indessen so glaube, daß wenn Laudon nach Berlin wollte, Solchen könnte er unterwegs attaquiren und schlagen, solches, wo es gut geht, giebt dem Unglück einen Anstand und hält die Sachen auf. Zeit gewonnen, ist sehr"