<8> sehr wichtig und bedeutend sind, so gleichgültig und unwichtig sie scheinen, wird man wohl nicht bestreiten. Aber freilich werden, nicht alle Leser dieses Buchs so urtheilen. Man wird Vieles tadeln und Mancher wird dies als eine gute Gelegenheit ergreifen, seinen Witz glänzen zu lassen. Nur für wahre innige Verehrer des großen Mannes werden auch Kleinigkeiten Werth haben, ihnen wird es nicht entgehen, welche Saiten im Charakter Friedrichs sie berühren.++
Daß übrigens eine Arbeit wie diese nicht gleich ganz vollständig und ohne Fehler sein kann, wird Jedermann einsehen; doch muß ich bitten ein Datum nicht sofort für irrig zu halten, wenn es irgendwo anders angegeben ist, denn ich habe meine Quellen nicht ohne Vorsicht und die verschiedenm Angaben nicht ohne sorgfältige Prüfung und Vergleichung untereinander benutzt. Es finden sich z. Vergleich im Anfange über Friedrichs des Kronprinzen Ankunft in Potsdam 1740 dreierlei Angaben. Die Lettres familières de Bielefeld geben den 27sten, die Memoires de Pöllnitz den 28. Mai und die Gesandtschaftsbe-
++ Ich bin weit entfernt, Micrologien ohne Ausnahme und unter allen Umständen für nützlich und zweckmäßig erklären zu wollen. Nur diejenigen meiner Leser, welche ihnen allen Werth und Nutzen absprechen, will ich auf das Motto und auf die Urtheile anderer achtbaren Männer verweisen, z. B. sie Reimanns Einleitung in die historische Literatur, Theil I. No. 144. Schiller in dem Aufsatze: Was heißt und zu welchem Ende studirt man Universalgeschichte) S. 8 des 16. Bandes der Tübinger Ausgabe. Ferner:
Gesner. Isagoge in Eruditionem Tom I. p. 529.
Morhof. Polyhistor lib. I. Cap. 19.
Bayle historisch kritisches Wörterbuch. Th. I. S. 593. Art. unter Blondel.
Gedike, Berliner Monatsschrift. Jahrg. 1783. 3tes Stück, desgl. auch Montagne und mehrere.