September.

A.

2. September 1740

Aus Wesel an Voltaire etc.

"Ich gehe nicht nach Paris, wie man ausgesprengt hat, auch bin ich gar nicht Willens gewesen, es in diesem Jahre zu thun."

2. September 1740

An Jordan 12) etc.

"Ich bin in Straßburg gewesen und habe meine Reise in Versen beschrieben. Das Original hat Voltaire, aus Mangel eines Kopisten konnte ich keine Abschrift machen. Maupertius 13) ist angekommen, ein artiger liebenswürdiger Gesellschafter, aber 100 Procent unter Allgarotti."

8. September 1740

Von Wesel nach Ham.

11. September 1740

Schloß Moyland. Hier findet sich Voltaire ein, welchen der König zum ersten Mal sieht.

14. September 1740

Abreise von Moyland. Abends 11 Uhr in Ham.

16. September 1740

Um 11 Uhr durch Lippstadt nach Herfort. In des Königs Gefolge befindet sich auch Maupertuis.

20. September 1740

In Braunschweig. Verlobung des Prinzen August Wilhelm mit der Prinzessin Luise Amalie, Schwester der regierenden Königin.

21. September 1740

In Salzdalen.

22. September 1740

In Magdeburg.

23. September 1740

In Potsdam.

24. September 1740

An Jordan etc.

"Ich habe Voltaire gesehen, auf dessen Bekanntschaft ich so neugierig war; aber ich hatte gerade das<22> Fieber. - Er ist so beredt wie Cicero, so angenehm wie Plinius und so weise wie Agrippa, mit einem Wort: er vereinigt in sich alle Tugenden und Talente der drei größten Männer des Alterthums. Sein Geist arbeitet unaufhörlich, und jeder Tropfen Dinte, der aus seiner Feder fließt, wird zu einem Bonmot. Er bat sein herrliches Trauerspiel, Mahomet, vordeklamirt - etc." Weiter spricht sich der König über die Schriften der Frau du Chatelet, der Freundin Voltaire's - namentlich über ihr Werk, über die Physik, tadelnd aus. - "Du wirst mich seit meiner Rückkehr sehr geschwätzig finden, aber erinnere dich, daß ich zwei Gegenstände gesehen habe, die mir immer am Herzen gelegen, Voltaire und französische Truppen! - Ich habe mich entschlossen, Ihren Gelehrten, der so mit Griechisch, Hebräisch und Syrisch vollgepfropft ist, (Dumoulard) kommen zu lassen."

25. September 1740

In Berlin.

27. September 1740

In Charlottenburg.

28. September 1740

In Berlin (Morgens nach 10 Uhr). Gleich nach seiner Ankunft giebt er dem Grafen Bathiani, außerordentlichem Gesandten des Kaisers, Audienz. Abends nach Charlottenburg zurück.

B.

4. September 1740

Aufforderungsschreiben an den Bischof von Lüttich, sich wegen Herstall kathegorisch zu erklären. (Er hatte sich die Oberlehnsherrschaft über diese Herrschaft zugeeignet, und jetzt wollten die Unterthanen den Huldigungseid nicht leisten).

11. September 1740

Bekanntmachung der Ursache, welche den König bewogen habe, gegen den Bischof von Lüttich Repressalien zu gebrauchen.

24. September 1740

General-Patent, wodurch die früher ertheilten Privilegien und Concessionen bestätigt werden.

28. September 1740

Ankunft der Gesandten des Bischofs von Lüttich, des Baron von Horion und des Bürgermeister du Château. Der Kammerdiener Fredersdorf wird zum Geheimen Kämmerer und Obertresorier ernannt.

<23>

In diesem Monat erschien die erste französische Ausgabe des Antimachiavell bei Van Düren im Haag.