December.

A.

7. Dezember 1741

Der König besieht den Bau des Opernhauses und den von Monbijou.

9. Dezember 1741 und 16. Dezember 1741 und 29. Dezember 1741

Exerzirt er in eigener Person die Fußgarde und die Garde du Corps.

23. Dezember 1741

Von Berlin nach Potsdam.

25. Dezember 1741

Von Potsdam nach Berlin.

27. Dezember 1741

Nach Charlottenburg und zurück.

B.

1. Dezember 1741

Anfang des Karnevals: Sonntag, Dienstag und Sonnabend Cour bei der regierenden Königin, Montag Bal en masque, Mittwoche Concert oder Oper, Donnerstag Cour bei der Königin Mutter, Freitags Assembleen in der Stadt bei den Ministern etc.

5. Dezember 1741

Die Großfürstin, Elisabeth Petrowna, von Rußland, Tochter Peters des Großen, besteigt den Thron den Iwan verlassen muß.

13. Dezember 1741

Erste Oper, Rodelinde, auf dem Schloßtheater. Die Sänger waren: Santarelli, Triulzi, Mariotti, Pinetti und Mazzanti. Die Sängerinnen: Gasparini, Farinella und Lorio.

16. Dezember 1741

Die verwittwete Herzogin von Würtemberg, Marie Auguste, kommt mit ihren drei Söhnen, Karl, Ludwig und Eugen, welche am preuß. Hofe erzogen werden sollen, in Berlin an. Im Gefolge der Herzogin befand sich auch der Marquis d'Argens.

19. Dezember 1741

Ankunft der Markgräfin von Anspach, Friederike Luise, Schwester des Königs in Berlin.

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20. Dezember 1741

Ankunft der Markgräfin von Baireuth, Friederike Sophie Wilhelmine, Lieblingsschwester des Königs.

26. November 1741 und 27. November 1741

Die Preußen, unter Schwerin, besetzen Olmütz. Der östreich. Commandant von Terzy erhält freien Abzug.

30. Dezember 1741

Patent wegen Einführung einer neuen Prozeßordnung. Lord Hyndfort in Berlin.

Ende dieses Jahres kam der berühmte Flötenbläser Quanz, welcher früher des Königs Lehrer auf diesem Instrument gewesen war, nach Berlin. Er wurde bei des Königs Kammermusik angestellt und erhielt 2000 Thlr. Gehalt, bekam auch seine Kompositionen noch besonders bezahlt und für jede Flöte, die er für den König verfertigte, 100 Ducaten.

Er war 1697 zu Oberscheden, bei Göttingen, geboren, wo sein Vater ein Hufschmied war, der ihn auch zu seiner Profession erzog, wozu aber der junge Quanz sehr wenig Lust aber desto mehr Neigung zur Musik zeigte, daher ging er auch gleich nach des Vaters Tode zu seinem Onkel, der in Merseburg Stadtmusikus war, in die Lehre. 1714 begab er sich als sogenannter Kunstpfeiffergeselle nach Dresden, und als er hier keine Anstellung fand, nach Radeberg, wo er von dem Stadtmusikus als Geselle angenommen wurde.

Durch Bekanntschaft, die er hier machte, gelang es ihm, bald nachher den Dienst als Hautboist in der sogenannten polnischen Kapelle in Dresden zu erhalten.

Hier zeichnete er sich so aus, daß ihm der König von Polen, Churfürst zu Sachsen, August, die Erlaubniß gab, zu seiner weiteren Ausbildung in der Musik, mit dem polnischen Gesandten nach Italien zu gehen. Nachdem er sich hier 3 Jahre aufgehalten, ging er 1727 nach England und kam 1728 nach Dresden zurück, wo seine, in Italien und England sich erworbenen, Kenntnisse etc. nicht lange unbemerkt blieben und er nun in der königl. Kapelle mit einem Gehalt von 250 Thlrn. angestellt wurde. In demselben Jahre ging er, im Gefolge des Königs August, nach Berlin. Die Königin<62> von Preußen, welche ihn einige Mal gehört hatte, ließ ihm antragen, mit einem Gehalt von 800 Thlr. in ihre Dienste zu treten; allein der König von Polen wollte ihn nicht entlassen, weil aber der Kronprinz, Friedrich, sehr wünschte, von Quanz Unterricht auf der Flöte zu erhalten, so bewilligte er, daß Quanz jährlich zweimal nach Berlin reisen und sich daselbst einige Zeit aufhalten könne. Quanz starb den 12. Juli 1773 zu Potsdam und hat des Wohlwollens des Königs bis an seinen Tod genossen. Auf dem Kirchhofe vor dem Nauenschen Thore bei Potsdam ließ ihm Friedrich ein sehr schönes Denkmal errichten. Es stellt die Muse vor, die, trauernd, ihr Haupt auf ihren rechten Arm stützt. Mit der linken hält sie die rechte Hand eines Jünglings umschlossen, der in der andern eine, zur Erde gesenkte, Fackel hält. Eine Doppelflöte (die sogenannte phrygische) ruht der Muse im rechten Arm. Neben dem Postament sieht man ein aufgeschlagenes Notenbuch mit, auf diesem liegenden, Lorbeerkranz und Flöte.