Oktober.
A.
2. Oktober 1743
Aus Charlottenburg in Berlin und zurück.
?? Oktober 1743
Nach Berlin.
4. Oktober 1743
Von Berlin nach Potsdam.
8. Oktober 1743
Von Potsdam nach Berlin, wo die Oper Titus aufgeführt wird (desgl. den 10ten).
10. Oktober 1743
Nach Potsdam.
12. Oktober 1743
In Berlin und nach Potsdam zurück. An diesem Tage trat Voltaire seine Rückreise nach Frankreich an. Er reiste über Braunschweig, und der König gab ihm folgenden Brief an seine Schwester, die Herzogin mit:
Potsdam, den 8. Oktbr. 1743.
"Meine theure Schwester! Derjenige, der die Ehre haben wird, Ihnen diesen Brief zu übergeben, ist der Herr von Voltaire, der einen so allgemein bekannten und gegründeten Ruf hat, daß Alles, was ich Ihnen hierüber sagen könnte, überflüssig wäre. Sie können glauben, daß der Dichter der Henriade ein rechstschaffener Mann ist; daß der Mann, der den Tempel der Freundschaft schilderte, den Werth derselben kennt; daß der Verfasser von Newtons Philosophie gründliche Wissenschaft hat, daß der Schöpfer von 20 Trauerspielen die Menschen kennt und der Sänger der Pucelle mit Eleganz die Gabe zu scherzen, oder die lebhaftesten, glänzendsten Einfälle vereinigt, welche die froheste Laune nur hervorbringen kann. Sie werden sehr wohl daran thun, meine theuerste Schwester, wenn sie die Erscheinung so vieler Tage benutzen. Ich beneide Voltaire sehr um das Vergnügen, dessen er genießen wird. Doch ich vergesse mich und es könnte mir eben so gehen, wie dem Müllerthier und dem Schloßhündchen!" etc.
22. Oktober 1743
Nach Berlin.
24. Oktober 1743
Nach Potsdam. Um diese Zeit wurden auf Befehl des Königs zwei merkwürdige Stücke, welche über Jahrhunderte in Glatz<95> gelegen hatten, nach Berlin gebracht. Das eine ist die Trommel, welche mit der Haut des bekannten Hussiten-Anführers Ziska bezogen sein soll, und das andere der magische Bogen der Prinzessin Walaska, Gräfin von Glatz. Beides wurde in die Rüstkammer über dem Reitstall gebracht.
In diesem Monat starb zu Königsberg in Preußen der Generalfeldmarschall Erhard Ernst von Röder. Er hatte seine militairische Laufbahn unter dem Feldmarschall Derflinger begonnen.