<129> noch unsern, monströsen Jahrhundert, den Porporino als Vater zu sehen, um die physischen Widersprüche mit den politischen beisammen zu haben. Nach Allem, was ich erfahren habe, bin ich zu Allem gefaßt, und wundere mich über Nichts mehr.
Ich wohne hier, Marquis, unter dem Schutt und den Trümmern in meinem Hause, wo einige Zimmer zurecht gemacht sind, und in den andern liegt Alles bunt über Eck.
Die Bücher, die ich von Berlin bekommen habe, sind mein Trost und mein Vergnügen; ich lebe mit ihnen und auf sie schränke ich meine Gesellschaft und meinen Zeitvertreib ein. Ich habe "Die schönen Künste zurückgeführt auf einen Grundsatz" gelesen; das Buch ist voll guter Lehren für junge Leute, doch giebt es Punkte, worin ich mit Batieux nicht übereinstimme. Ich bin gewiß, daß, wenn Sie das Buch gelesen haben, Sie nicht allem beipflichten werden, was er über Harmonie und nachahmende Laute sagt. Das procumbit humi bos des Virgil ist demselben entfahren, ohne daß er daran gedacht, die Langsamkeit des Stiers oder eines andern niederfallenden Thieres durch Töne zu malen. Das traça à pas tardifs un penible sillon des Boileau hat den Vortheil ganz eigenthümlicher Ausdrücke. Und das ist es, worauf Virgil und jeder andere gute Schriftsteller bedacht ist, und nicht Laute nachzuahmen; sonst würde Rousseau mit seinem Brequequekax über den Racine gehen. Außerdem setzt der Professor, ins Griechische verliebt, den Homer in allen Stücken über den Virgil, mutzt dem Letzteren hartnäckig einige Fehler auf und bemäntelt und verschweigt des Ersten seine. In Sachen des Geschmacks traue ich eher dem Eindruck, den ein Werk auf mich macht, als allen Grübeleien eines Gelehrten. Es ist ganz sicher und fest, daß Virgil unterhält, Homer dagegen Langeweile macht. Es giebt schöne Schilderungen im Homer, er war der erste, und das ist sein Vortheil. Allein nur zweimal spricht er zum Herzen; ein