"<151> vor seinen, Tode Sie zu umarmen hofft. Leben Sie wohl, mein lieber Marquis, ich umarme Sie."

Anmerk. Dieser Brief steht in der Königsberger Ausgabe irrig unter dem 20. Juni.

21. Mai 1762

Der König giebt zur Feier dieses Friedensschlusses ein großes Fest, wozu sämtliche anwesende Generale eingeladen werden. Der König giebt dem Minister Grafen Finkenstein den schwarzen Adlerorden.

?? Mai 1762

Der König an d'Argens :

"Es ist mir sehr angenehm, lieber Marquis, daß Sanssouci Ihnen während der schönen Frühlingstage zu einem angenehmen Aufenthalt dienen kann. Hinge es bloß von mir ab, so wäre schon Alles so eingerichtet, daß ich dort zu Ihnen kommen könnte. Aber zu den sechs vorher gehenden Feldzügen muß auch noch der siebente, der bald eröffnet wird, hinzu kommen; entweder weil die Zahl Sieben, die bei den Peripatetikern und den Mönchen für mystisch gilt, voll werden muß, oder weil es von Ewigkeit her im Buche des Schicksals geschrieben steht, daß wir erst nach sieben Feldzügen Frieden bekommen sollen; genug, wir können ihnen nicht entgehen. etc.

An die Mönche + in Schlesien habe ich schon gedacht. Sobald ich erfuhr, daß sie aus Frankreich vertrieben wären, machte ich mein Plänchen darnach und warte bloß, bis das Land von den Oestreichern gereinigt sein wird, um dann darin zu thun, was mir gefällt. Sie sehen also, lieber Marquis, daß man warten muß, bis das Korn reif ist, ehe man es mähet. Welch ein Unterschied zwischen dem Sanssouci, das man jetzt wiedersieht, und dem, das man vor dem Kriege bewohnte, zwischen unserm damaligen blühenden Zustande und unserm gegenwärtigen Elende, zwischen der guten Gesellschaft, die sich damals dort versammelte, und zwischen der jetzigen Einsamkeit oder der schlechten Ge-


+ Die Jesuiten.