<177>tha, und den folgenden Tag nach Scharfeneck bei Braunau zurückgezogen. Der Commandant von Schweidnitz hat capituliren wollen, was ihm aber abgeschlagen worden, er müßte sich denn kriegsgefangen übergeben. Eine Besatzung von 10000 Mann ist keine Kleinigkeit; nehmen wir sie nicht in der Stadt, so wird es noch weit weniger nach ihrer Rückkunft zur Armee, und in einem Lager auf den unzugänglichen Bergen geschehen. Haben Sie nur noch acht Tage Geduld, und wir werden auch diese Arbeit hinter uns, Schweidnitz genommen, die Besatzung zu Gefangenen gemacht und die Postillone ins Zeug gesetzt haben. Sie sprechen von Frieden zwischen Frankreich und England; ich glaube nicht, daß man so weit damit ist, wie die Zeitungsschreiber es haben wollen, so wie ich der Meinung bin, daß alles, was unter diesen beiden Mächten vorgehen wird, Ihnen und unsern guten Berlinern ziemlich gleichgültig sein kann. Der allgemeine Friede, dessen Sie erwähnen, der ist sehr zu wünschen; es muß aber ein guter, vorteilhafter und solider Friede sein. Ich weiß nicht, was ich Ihnen darüber sagen soll; gewiß hat ihn ganz Europa nöthig, nur stößt man überall, wenn man mit Teufelszeug von Weibern zu thun hat, weit mehr auf Eigensinn, Grillen, Widerspenstigkeit, als auf Vernunftgründe. Unterdessen kritzle ich fort, und fange an zu glauben, daß ich doch wohl noch vor dem Frieden unter der Erde sein könnte.
Ein armer Weber aus der Nachbarschaft, der so toll ist, sich für inspirirt zu halten, prophezeiht uns noch sechs Jahre Krieg.
Ihr Alter nimmt ja ganz sonderbar zu, lieber Marquis; verwichenes Jahr zu Leipzig, besinne ich mich, waren Sie 55 Jahr, wie wären Sie denn heut schon zu 60 gekommen? Ich verspreche Ihnen Postillone von aller Art bei der Einnahme von Schweidnitz, doch schmeicheln Sie Sich darum nicht, daß auch der Friede darauf folgen wird; dazu hat es noch keinen Anschein. Lassen wir das Ding walten, das die