<205>schlage werde ich vor dem 29sten künftigen Monats nicht in Berlin sein können.
Das Gute bei dem Allen ist nicht meine Gegenwart, lieber Marquis, sondern der Friede. Ueber den können die guten Bürger und das Publikum sich mit Recht freuen. Aber ich armer alter Mann kehre nach einer Stadt zurück, wo ich nur noch die Mauern kenne, wo ich keinen von meinen Bekannten antreffe, wo mich ungeheure Arbeit erwartet, und wo ich in Kurzem meine alten Knochen in einer Freistätte lassen werde, die weder Krieg, noch Unglücksfälle, noch boshafte Menschen beunruhigen können.
Ich bin hier auf einem Landhause, wo ich mein Leben in der Einsamkeit zubringe. Nur der liebe Marquis fehlt mir, allein ich hoffe, ihn in Berlin wieder zu sehen. Fahren Sie zuweilen aus, mein Lieber, bringen Sie Ihrer Gesundheit dies Opfer. Ihre Pferde erwarten Sie in Potsdam, sie sind bereits da, und ich Unwürdiger bitte Sie, mich nicht zu vergessen. Leben Sie wohl. Mein Compliment an Babet."
B.
3. Februar 1763
Circular, daß die Prediger bei willkürlicher Strafe sich enthalten sollen, Predigten in Versen zu halten +.
5. Februar 1763
Die Friedens-Präliminarien werden zu Hubertsburg unterzeichnet.
+ Der Königl. Ober-Consistorialrath Nathanael Baumgarten in Berlin hatte, bei Gelegenheit des Dankfestes wegen des mit Rußland am 5. Mai 1762 geschlossenen Friedens, am ersten Pfingsttage 1762 eine Predigt in Versen gehalten, und darin auf die Kaiserin Elisabeth Anzüglichkeiten eingemischt, wodurch er sich große Verdrießlichkeiten zuzog. (Siehe : Ueber den Religionszustand in den Pr. Staaten I. 177, und die bei Spener im Druck erschienene Predigt S.15). Bald fand er an einem Dorfprediger Namens Bando einen Nachfolger, der nun ebenfalls in Versen predigte.