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25. März 1764

In Frankenstein, auch in Langenbilau, wo der König den Grafen Hans Ferdinand von Sandrasky, Besitzer vieler Güter in Schlesien und vormaligen Hofmarschall des Prinzen August Wilhelm, Bruder des Königs, besuchte.

26. März 1764

In Glatz.

27. März 1764

In Neisse.

29. März 1764

Geht der König über Brieg und Ohlau nach Breslau, wo er an demselben Tage eintrifft.

30. März 1764 bis 31. März 1764

Wohnt der König den Waffenübungen des Tauenzienschen, und den 31sten des Gablenzischen Regiments bei.

?? März 1764

Der König an d'Argens :

"Ich habe, mein unvergleichlicher Marquis, Ihren Julian + erhalten, allein noch keine Zeit gehabt, ihn zu lesen, daher Sie mir erlauben werden, mein Urtheil darüber zurückzuhalten. Ich bezeige Ihnen tausendfältiges Mitleid über Ihre Genesung, obgleich ich für meine Person mich sehr darüber freue. Freilich muß es sehr ärgerlich sein, wenn man nicht mehr täglich 24 Arzeneien nehmen und sich mit jeder Minute an den Puls fassen kann, wenn man weder Blutsturz noch Schwindsucht, weder Lungenentzündung noch Wassersucht, weder Hämorrhoiden noch Chiragra noch Fieber, Engbrüstigkeit, Heiserkeit, Scorbut, noch kurz, jene unendliche Menge von allerliebsten Krankheiten hat, die der Einbildung so viel Nahrung geben, und so reichlich die Gluth des Ofens unterhalten, bei dem Sie, als ein politisch Verdammter, sich zum voraus an den heißen Aufenthalt gewöhnen, wohin Sie nach dem fürchterlichen Urtheil der Kirche gehören, und wo


+ Defense du Paganime par l'Empereur Julien etc. p. d'Argens. Obiger Brief steht zwar in der Königsberger Ausgabe der Correspondence entre Frédéric II et le Marq. d'Argens unter dem Jahr 1768, da aber dies Buch 1764 erschienen, auch die Dedication an den Herzog Ferdinand von Braunschweig den "28. Mars 1764" unterschrieben ist, so gehört er ohne allen Zweifel zu diesem Jahr.