"<297> damit er seine Tage in voller Gnüge des Geistes und Herzens zubringen, und seine vorige Gewogenheit gegen den alten Anbeter seiner herrlichen Eigenschaften behalten möge. etc."
7. Januar 1768
Der König an Darget :
"Ihr Brief ist mir zugestellt worden. Ich danke Ihnen für Ihre Wünsche, und glaube, daß sie aufrichtig sind. Mögen auch Sie Sich Wohlbefinden und Ihr Gesicht behalten!
Ihre Zähne fallen aus? Den meinigen geht es eben so. Alles was existirt ist Veränderungen unterworfen; also müssen Sie Sich denn in Ihr Schicksal zu finden suchen. Das Leben, mein guter Darget, ist, wenn man alt wird, ein erbärmliches Ding; man muß sich entweder entschließen, kurzweg in den Tod zu laufen, oder sich nach und nach absterben sehen. Aber bei dem Allen giebt es doch eine Art glücklich zu sein; man muß sich in Gedanken verjüngen, nicht an seinen Körper denken, bis zu Ende des Stücks frohen Muth behalten, und noch die letzten Schritte der Laufbahn mit Blummen bestreuen. Das wünsche ich Ihnen. etc."
?? Januar 1768
Der König an Voltaire :
"Ein fröhliches Neujahr dem Patriarchen von Ferney, der mir weder Prosa noch die Verse schickt, die er mir seit sechs Monaten versprochen hat etc. — Aber was hält Sie denn ab, ein Lebenszeichen von Sich zu geben? etc. +."
7. Januar 1768
Der König an d'Alembert:
"Ich bin Ihnen sehr für die Wünsche verbunden, zu welchen Ihnen das Neujahr für mich Anlaß giebt. etc. — Wenn Ihnen mein letzter Brief Lachen verursacht hat, so kommt es daher, weil ich gern in die Gegenstände, die dessen fähig sind, etwas Munterkeit hineinbringe. Täglich kommt mir eine so große Menge ernsthafter und langweiliger Dinge unter die"
+ Der König schickte nachher diesen Brief nicht ab, und so blieb der Brief-wechsel mit Voltaire bis im November unterbrochen, wo ihn der letztere selbst wieder anfing.