<79>ler, des Kriegsraths Müller und des Englischen Gesandten Mitchel, Anordnungen, wie es auf den Fall seines Todes in Betreff der Thronfolge etc. gehalten werden soll. (Seiffert's Lebens- und Regierungsgeschichte Friedrich's II. Thl. III. 67).
17. März 1761
An demselben Tag verläßt der König Leipzig, und geht über Rochlitz, Chemnitz und Freiberg nach Meissen.
18. März 1761
Von Chemnitz nach Freiberg.
19. März 1761
oder 20. In Meissen.
20. März 1761
Der König an Frau von Camas :
"Ich schicke Ihnen, mein liebes Mütterchen, eine Kleinigkeit+, damit Sie mein gedenken. Sie können die Dose dazu gebrauchen, daß Sie Noth, oder Schönpflästerchen, oder Tabak, oder Bonbons, oder Pillen hinein thun; aber welchen Gebrauch Sie auch immer davon machen mögen, denken Sie wenigstens, wenn Sie diesen Hund, dies Sinnbild der Treue, ansehen, daß derjenige, der es Ihnen schickt, an Treue und Anhänglichkeit für Sie, alle Hunde der Welt hinter sich läßt, und daß seine Ergebenheit für Ihre Person nicht das Mindeste gemein hat mit der Zerbrechlichkeit der Materie, welche man hier zu Lande fabricirt.
Ich habe hier für alle Welt Porzellan bestellt; für Schönhausen, für meine Schwägerinnen, kurz, ich bin jetzt nur an dieser zerbrechlichen Materie reich. Ich hoffe, daß diejenigen, denen ich dergleichen zuschicke, es für baares Geld nehmen werden, denn wir sind bettelarm, mein liebes Mütterchen; nichts bleibt uns übrig, als die Ehre, unser Schwert und Porzellan.
Leben Sie wohl, mein Herzensmütterchen. Will es der Himmel, so werde ich Sie dereinst wieder von Angesicht zu Angesicht schauen, und Ihnen mündlich das wiederhole, was ich Ihnen bereits gesagt habe; allein, mag ich das auch dre-
+ Eine Dose von Meissener Porzellan, auf der ein Hund ruhte.