<365> betete Ihn an, Europa suchte Ihm nachzuahmen, die Welt bewunderte Ihn, und die Nachwelt wird erstaunt die Geschichte Seiner Thaten kaum glaublich finden. Wenige Könige waren so groß wie Er, noch wenigere so gut wie Er; kaum Einer so groß und gut zugleich wie Er! Wer Gefühl für Geistes Größe, und für Thätigkeit zur Beförderung für Menschenglück hat, wird seinen Namen nie anders als segnend aussprechen." (Todesanzeige in den Berliner Zeitungen von von Herzberg).
"Wo ist nun das Land, wo das Volk, und wo das Jahrhundert, in der alten und neuen Geschichte (denn alles Gedächtniß des menschlichen Geschlechts darf man auffodern), das stolz sein dürfte auf einen Weisen, der besser geherrscht, auf einen König, der besser geschrieben; ja wir möchten noch hinzusetzen: das stolz sein dürfte - auf einen größern Mann!"
(Johannes von Müller's sämmtl. Werke, Thl. X. S. 139).
Der König starb in den Armen seines Kammerlakaien Strützky. Sein Tod war wie sein Leben. Furchtlos und gleichmüthig blieb er bis zu seinem letzten Athemzuge. Bei seinem Hinscheiden waren außer Strützky noch gegenwärtig: der Minister von Herzberg, der Gen.-Lieutenant, Graf von Görtz, der Doctor Selle und die beiden Kammerhusaren Neumann und Schöning. - Am Abend desselben Tages (den 17ten) ward der Königliche Leichnam von Sanssouci nach dem Schlosse in der Stadt gebracht, wo es den 18ten Jedermann erlaubt war, ihn zu sehen. Die Beisetzung erfolgte Abends 8 Uhr in der Garnisontirche zu Potsdam in dem Gewölbe unter der Kanzel, neben dem Sarge König Friedrich Wilhelm's I, dem Vater Friedrich's d. G r. Das feierliche Leichenbegängniß fand den 9. Septbr.